Digitale Plattformen
Jedes zweite Unternehmen fürchtet Verluste / Studie zu Chancen und Risiken digitaler Plattformen veröffentlicht
Hamburg (ots) - Digitale Plattformen spalten die Wirtschaft in
Deutschland. Die Hälfte der Unternehmen sieht sie als Bedrohung für
das eigene Geschäft. 24 Prozent spüren bereits heute den härteren
Wettbewerb, 23 Prozent rechnen in den kommenden Jahren mit Verlusten.
Die andere Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) bewertet die
Plattformökonomie genau umgekehrt. Sie versprechen sich erhebliche
Vorteile, vor allem durch Kosteneinsparungen sowie im Vertrieb. Das
zeigt die Studie "Potenzialanalyse Digitale Plattformen" von Sopra
Steria Consulting, für die 355 Entscheider und Fachspezialisten aus
verschiedenen Branchen befragt wurden.
An erster Stelle sehen sich die Unternehmen nicht von den großen
Tech-Plattformen bedroht. Zwar betrachten 58 Prozent der befragten
Führungs- und Fachkräfte Google, Amazon, Facebook und Apple als
geschäftsschädigende Wettbewerber. Deutlich mehr (73 Prozent)
befürchten allerdings, dass ihnen Branchen- und Nischenplattformen
das Leben schwermachen - bei den Finanzdienstleistern sind es 83
Prozent. "Banken sorgen sich vor allem, dass ihnen ab September mit
dem obligatorischen PSD2-Zugang zu Kontodaten für Dritte einige
Plattformen Geschäft wegnehmen", sagt Martin Stolberg, Director
Banking und Experte für digitale Plattformen bei Sopra Steria
Consulting.
Deutschland. Die Hälfte der Unternehmen sieht sie als Bedrohung für
das eigene Geschäft. 24 Prozent spüren bereits heute den härteren
Wettbewerb, 23 Prozent rechnen in den kommenden Jahren mit Verlusten.
Die andere Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) bewertet die
Plattformökonomie genau umgekehrt. Sie versprechen sich erhebliche
Vorteile, vor allem durch Kosteneinsparungen sowie im Vertrieb. Das
zeigt die Studie "Potenzialanalyse Digitale Plattformen" von Sopra
Steria Consulting, für die 355 Entscheider und Fachspezialisten aus
verschiedenen Branchen befragt wurden.
An erster Stelle sehen sich die Unternehmen nicht von den großen
Tech-Plattformen bedroht. Zwar betrachten 58 Prozent der befragten
Führungs- und Fachkräfte Google, Amazon, Facebook und Apple als
geschäftsschädigende Wettbewerber. Deutlich mehr (73 Prozent)
befürchten allerdings, dass ihnen Branchen- und Nischenplattformen
das Leben schwermachen - bei den Finanzdienstleistern sind es 83
Prozent. "Banken sorgen sich vor allem, dass ihnen ab September mit
dem obligatorischen PSD2-Zugang zu Kontodaten für Dritte einige
Plattformen Geschäft wegnehmen", sagt Martin Stolberg, Director
Banking und Experte für digitale Plattformen bei Sopra Steria
Consulting.
Jedes dritte Unternehmen sieht zudem die Gefahr, dass
Vergleichsportale wie Check24 und Verifox die direkte Verbindung zum
Kunden kappen und in absehbarer Zeit eigene digitale Produkte wie
Finanz-, Energie- und Internetdienstleistungen anbieten. "Die größere
kurzfristige Gefahr für die Versicherer geht von Plattformen wie
Verivox und Check24 aus, die mit ihrer Kapitalkraft und ihren
Marktkenntnissen den Markt kräftig durcheinanderwirbeln könnten",
sagt Christian Diemaier, Division-Leiter Insurance von Sopra Steria
Consulting.
Die größte Sorge der Plattformskeptiker insgesamt ist die vor der
Abhängigkeit von einer oder mehreren Betreibern. 71 Prozent der
Studienteilnehmer sehen das Risiko, dass ihnen große Plattformen wie
Google, Amazon und Alibaba Prozesse diktieren und sie auf deren Daten
angewiesen sind. Jedes zweite Unternehmen befürchtet zudem einen
härteren Preiskampf und dass es zum reinen Zulieferer ohne
Kundenkontakt verkommt. Die konventionellen Autohersteller haben zum
Beispiel Bedenken, zum Teil einer Lieferkette degradiert und
austauschbar zu werden.
Mehr Vor- als Nachteile
Bei der Mehrheit der befragten Manager (63 Prozent) überwiegen die
Pro-Plattform-Argumente. Sie interessiert der Zugang zu digitalen
Diensten, zu Daten und zu neuen Kunden. Die Unternehmen versprechen
Vergleichsportale wie Check24 und Verifox die direkte Verbindung zum
Kunden kappen und in absehbarer Zeit eigene digitale Produkte wie
Finanz-, Energie- und Internetdienstleistungen anbieten. "Die größere
kurzfristige Gefahr für die Versicherer geht von Plattformen wie
Verivox und Check24 aus, die mit ihrer Kapitalkraft und ihren
Marktkenntnissen den Markt kräftig durcheinanderwirbeln könnten",
sagt Christian Diemaier, Division-Leiter Insurance von Sopra Steria
Consulting.
Die größte Sorge der Plattformskeptiker insgesamt ist die vor der
Abhängigkeit von einer oder mehreren Betreibern. 71 Prozent der
Studienteilnehmer sehen das Risiko, dass ihnen große Plattformen wie
Google, Amazon und Alibaba Prozesse diktieren und sie auf deren Daten
angewiesen sind. Jedes zweite Unternehmen befürchtet zudem einen
härteren Preiskampf und dass es zum reinen Zulieferer ohne
Kundenkontakt verkommt. Die konventionellen Autohersteller haben zum
Beispiel Bedenken, zum Teil einer Lieferkette degradiert und
austauschbar zu werden.
Mehr Vor- als Nachteile
Bei der Mehrheit der befragten Manager (63 Prozent) überwiegen die
Pro-Plattform-Argumente. Sie interessiert der Zugang zu digitalen
Diensten, zu Daten und zu neuen Kunden. Die Unternehmen versprechen
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