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    Digitale Plattformen  502  0 Kommentare Jedes zweite Unternehmen fürchtet Verluste / Studie zu Chancen und Risiken digitaler Plattformen veröffentlicht - Seite 2


    sich durch die Teilnahme an Plattformen erhebliche
    Kosteneinsparungen, unter anderem weil sie Märkte nicht selbst
    erschließen müssen. Banken und Versicherer fühlen sich am stärksten
    bedroht und sind gleichzeitig die aktivsten Plattformteilnehmer. 66
    Prozent der Finanzdienstleister sind auf einer Plattform vertreten.
    Branchenübergreifend nutzt jedes zweite Unternehmen andere
    Plattformen, beispielsweise als Vertriebs- oder Einkaufskanal. 30
    Prozent der Firmen bauen derzeit Know-how auf, und jedes vierte
    Unternehmen ist bereits selbst Plattformbetreiber. In der
    Automobilbranche arbeiten beispielsweise Daimler und BMW unter dem
    Now-Markendach an einem eigenen Ökosystem verschiedener
    Mobilitätsplattformen, das sich jederzeit erweitern lässt.

    Plattform-Boom in Deutschland steht noch aus

    Generell sind digitale Plattformen in der deutschen Wirtschaft
    noch nicht dominierend. Bekannt sind vor allem Vergleichsportale. Im
    Handel wandelt sich Versandhändler Otto aktuell mit dem
    Plattformumbau zum Marktplatz. Unter den Finanzplattformen hat
    Interhyp eine enorme Marktrelevanz mit großer Reichweite und ohne
    physische Beschränkungen erlangt.

    "Vielfach wird ausgeblendet", so Martin Stolberg, "dass
    Deutschland ist ein ambionierter B2B-Plattformstandort ist. Siemens
    MindSphere und Bosch IoT für das industrielle Internet der Dinge
    sowie MAN Rio in der Logistik sind drei namhafte Plattformen in der
    Industrie. Im Finanzsektor entwickelt sich die Allianz mit der
    offenen Plattform Allianz Business System zum Softwareanbieter. Die
    Hannover Rück hat mit hr Equarium ebenfalls eine vielversprechende
    Fintech-Plattform errichtet. Bei den Banken sind we.trade und Marco
    Polo zwei relevante Trade-Finance-Konsortien mit deutscher
    Beteiligung. Zudem bereiten die großen Banken derzeit B2B2C-
    Plattformlösungen vor."

    Haupteinstiegshürde ins Plattformgeschäft vieler Firmen in
    Deutschland ist das rückständige Datenmanagement. Unternehmen
    reichern ihre Produkte zu selten mit Nutzungs- und Prozessdaten an,
    ergibt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
    "Die Kompetenz, Daten zu nutzen, um Entscheidungen zu automatisieren
    und um Produkte und Dienstleistungen skaliert und kundenindividuell
    zu gestalten, bauen derzeit viele Unternehmen erst auf. Bei dieser
    Aufholjagd gegenüber US-Anbietern und asiatischen Unternehmen
    abgehängt zu werden, ist das größte Risiko für Unternehmen in
    Deutschland überhaupt", sagt Plattformexperte Martin Stolberg von
    Sopra Steria Consulting.

    Über die Studie:
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