Digitale Plattformen
Jedes zweite Unternehmen fürchtet Verluste / Studie zu Chancen und Risiken digitaler Plattformen veröffentlicht - Seite 2
sich durch die Teilnahme an Plattformen erhebliche
Kosteneinsparungen, unter anderem weil sie Märkte nicht selbst
erschließen müssen. Banken und Versicherer fühlen sich am stärksten
bedroht und sind gleichzeitig die aktivsten Plattformteilnehmer. 66
Prozent der Finanzdienstleister sind auf einer Plattform vertreten.
Branchenübergreifend nutzt jedes zweite Unternehmen andere
Plattformen, beispielsweise als Vertriebs- oder Einkaufskanal. 30
Prozent der Firmen bauen derzeit Know-how auf, und jedes vierte
Unternehmen ist bereits selbst Plattformbetreiber. In der
Automobilbranche arbeiten beispielsweise Daimler und BMW unter dem
Now-Markendach an einem eigenen Ökosystem verschiedener
Mobilitätsplattformen, das sich jederzeit erweitern lässt.
Plattform-Boom in Deutschland steht noch aus
Generell sind digitale Plattformen in der deutschen Wirtschaft
noch nicht dominierend. Bekannt sind vor allem Vergleichsportale. Im
Handel wandelt sich Versandhändler Otto aktuell mit dem
Plattformumbau zum Marktplatz. Unter den Finanzplattformen hat
Interhyp eine enorme Marktrelevanz mit großer Reichweite und ohne
physische Beschränkungen erlangt.
"Vielfach wird ausgeblendet", so Martin Stolberg, "dass
Deutschland ist ein ambionierter B2B-Plattformstandort ist. Siemens
MindSphere und Bosch IoT für das industrielle Internet der Dinge
sowie MAN Rio in der Logistik sind drei namhafte Plattformen in der
Industrie. Im Finanzsektor entwickelt sich die Allianz mit der
offenen Plattform Allianz Business System zum Softwareanbieter. Die
Hannover Rück hat mit hr Equarium ebenfalls eine vielversprechende
Fintech-Plattform errichtet. Bei den Banken sind we.trade und Marco
Polo zwei relevante Trade-Finance-Konsortien mit deutscher
Beteiligung. Zudem bereiten die großen Banken derzeit B2B2C-
Plattformlösungen vor."
Haupteinstiegshürde ins Plattformgeschäft vieler Firmen in
Deutschland ist das rückständige Datenmanagement. Unternehmen
reichern ihre Produkte zu selten mit Nutzungs- und Prozessdaten an,
ergibt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
"Die Kompetenz, Daten zu nutzen, um Entscheidungen zu automatisieren
und um Produkte und Dienstleistungen skaliert und kundenindividuell
zu gestalten, bauen derzeit viele Unternehmen erst auf. Bei dieser
Aufholjagd gegenüber US-Anbietern und asiatischen Unternehmen
abgehängt zu werden, ist das größte Risiko für Unternehmen in
Deutschland überhaupt", sagt Plattformexperte Martin Stolberg von
Sopra Steria Consulting.
Über die Studie:
noch nicht dominierend. Bekannt sind vor allem Vergleichsportale. Im
Handel wandelt sich Versandhändler Otto aktuell mit dem
Plattformumbau zum Marktplatz. Unter den Finanzplattformen hat
Interhyp eine enorme Marktrelevanz mit großer Reichweite und ohne
physische Beschränkungen erlangt.
"Vielfach wird ausgeblendet", so Martin Stolberg, "dass
Deutschland ist ein ambionierter B2B-Plattformstandort ist. Siemens
MindSphere und Bosch IoT für das industrielle Internet der Dinge
sowie MAN Rio in der Logistik sind drei namhafte Plattformen in der
Industrie. Im Finanzsektor entwickelt sich die Allianz mit der
offenen Plattform Allianz Business System zum Softwareanbieter. Die
Hannover Rück hat mit hr Equarium ebenfalls eine vielversprechende
Fintech-Plattform errichtet. Bei den Banken sind we.trade und Marco
Polo zwei relevante Trade-Finance-Konsortien mit deutscher
Beteiligung. Zudem bereiten die großen Banken derzeit B2B2C-
Plattformlösungen vor."
Haupteinstiegshürde ins Plattformgeschäft vieler Firmen in
Deutschland ist das rückständige Datenmanagement. Unternehmen
reichern ihre Produkte zu selten mit Nutzungs- und Prozessdaten an,
ergibt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
"Die Kompetenz, Daten zu nutzen, um Entscheidungen zu automatisieren
und um Produkte und Dienstleistungen skaliert und kundenindividuell
zu gestalten, bauen derzeit viele Unternehmen erst auf. Bei dieser
Aufholjagd gegenüber US-Anbietern und asiatischen Unternehmen
abgehängt zu werden, ist das größte Risiko für Unternehmen in
Deutschland überhaupt", sagt Plattformexperte Martin Stolberg von
Sopra Steria Consulting.
Über die Studie:
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