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    Job + Wohnen  1508  0 Kommentare Job plus Wohnung - das Mitarbeiterwohnen soll eine neue Renaissance erleben - Seite 2

    Genossenschaft für Unternehmen: gemeinsam sind wir stark 

    „Mindestens drei Unternehmen gründen dabei eine Genossenschaft zu dem Zweck, potentielle Mitarbeiter für sich zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter durch die Bereitstellung preisgünstigen Wohnraums an sich zu binden. Mitgliedsunternehmen entsenden aus ihrer Mitte vertretungsbefugte Personen in den Vorstand und den Aufsichtsrat der Genossenschaft“, erläutert Peter Diedrich das Konzept. Mitte Juli hat sich die erste Genossenschaft dazu in Berlin gegründet.  Eine unabhängige Servicegesellschaft unterstützt die Genossenschaft bei der Umsetzung des Gesellschaftszwecks auf Grundlage eines Managementvertrages. „Jedes Mitglied, also jedes Unternehmen,  bekommt im Rahmen des Beitritts zur Genossenschaft die gewünschte Anzahl an Belegungsrechten an vorab zu bestimmenden Wohnungen. Das Belegungsrecht ermöglicht es den Unternehmen, Mitarbeitern eine  Wohnung auf Basis eines Mietvertrages mit der Genossenschaft zu überlassen“, erläutert der Anwalt.  Die Genossenschaft erwerbe daraufhin Grundstücke entweder als Eigentum oder als Erbbaurecht. 

    Insgesamt will die Genossenschaft vorerst drei Pilotprojekte mit bis zu 350 Wohnungen in Berlin bauen. Sie werden im Falle der öffentlichen Förderung (30 Prozent der Wohnungen) zu 6,50 Euro pro qm vermietet, der freifinanzierte Teil für 8,50 Euro pro qm. Es sind vor allem die Grundstückskosten, die in den letzten Jahren besonders gestiegen sind und in Ballungsräumen bei bis zu 2.000 Euro pro qm liegen können. Die Höhe der kalkulierten Gesamtkosten liegt bei circa 2.350 Euro pro qm (einschließlich Grundstückskosten). Dieses Ziel erreicht die Genossenschaft vor allem dadurch, indem die jeweilige Kommune Grundstücke in Erbbaurecht zur Verfügung stellt oder Mitglieder der Genossenschaft Immobilien als nicht betriebsnotwendig einbringen.

    Für die Bundeshauptstadt kalkulieren die Initiatoren die Kostenfür ein Pilotprojekt: Der Erwerb und  die Bebauung wird mit insgesamt EUR 2.215 je Quadratmeter Wohnfläche zu Buche schlagen, was einer Nettokaltmiete von 6,50 pro Quadratmeter entspreche. Bei durchschnittlichen Kosten von 9,20 Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietungen in Berlin, oder 11,60 Euro in Frankfurt am Main ein erheblicher Kostenunterschied. Noch anders sieht es bei den Erstvermietungen in Neubauten aus, die nochmals erheblich höher liegen. 

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    Frank Tetzel
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    Frank Tetzel, Jahrgang 1963, ist gelernter Journalist, und hat für eine Reihe von großen Tageszeitungen geschrieben. Inzwischen ist er Chefredakteur und Herausgeber von FAIReconomics, einem Magazin für nachhaltige Wirtschaft. Darüber hinaus berät er Verbände und Institutionen im vorpolitischen Raum in Fragen nachhaltiger Entwicklung und Ökonomie. Zu den Schwerpunktthemen gehören Politik, Wirtschaft, Nachhaltigkeit (insbesondere Immobilien, Mobiltät, nachhaltige Anlageprodukte und Investments).
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    Verfasst von Frank Tetzel
    Job + Wohnen Job plus Wohnung - das Mitarbeiterwohnen soll eine neue Renaissance erleben - Seite 2 Eine Mittelstandsinitiative will den Fachkräftemangel durch den Bau zusätzlicher Wohnungen lösen. Unternehmen sollen sich zu Genossenschaften zusammenschließen und gemeinsam Wohnungen für Mitarbeiter bauen. Ein erstes Pilotprojekt entsteht in der deutschen Hauptstadt.