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Teil 1: Cannabis-Politik-Update zu den restriktiven US-Bundesstaaten Alabama / Nebraska / Idaho / Kansas - Seite 2
Kansas:
Die ersten Versuche zur Legalisierung von medizinischem Cannabis gehen auf das Jahr 2013 zurück. Am 14. Mai 2018 unterzeichnete Gouverneur Jeff Colyer einen Gesetzesentwurf, der CBD-Öl von der
Definition ‚Cannabis‘ ausnahm. Dies legalisierte im Wesentlichen den Besitz und den Einzelhandel von CBD-Ölen, jedoch nur, solange sie null Prozent THC enthalten. Der Kauf ist jedem Erwachsenen
ohne berechtigten medizinischen Grund gestattet. Ab Juli dieses Jahres ist CBD-Öl mit geringen THC-Mengen für Patienten unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Jeder andere Besitz von
Cannabisprodukten wird als illegal angesehen. Die Strafen reichen von einer bis zu dreieinhalb Jahren Gefängnis, Geldstrafen bis zu einer halben Million Dollar und eine Haftstrafe für den Vertrieb
/ Verkauf, abhängig von der Menge und der Schwere der Straftat.
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Nebraska:
Die Geschichte von Nebraska ist etwas komplizierter. Zwischen 1969 und 1979 gehörte die Bestrafung (nicht mehr als sieben Tagen Gefängnis) für den Erstbesitz zu den leichtesten in den USA. Cannabis
wurde in 1979 bei Erstvergehen entkriminalisiert. In der jüngeren Geschichte lehnten die Gesetzgeber des Staates seit 2010 drei Mal Gesetzesentwürfe bezüglich medizinischen Cannabis ab, obwohl die
Gesetzesentwürfe auch strikte Handhabungen (z.B. Verbot des Rauchens von medizinischen Cannabis sowie strenge Kontrollen eingeführt hätten wie viel Gramm eine Person besitzen darf) beinhaltete. Wie
in anderen „Anti-Cannabis“ -Bundesstaaten lehnten einige Senatoren die Gesetzesvorlagen mit der Begründung ab, dass sie ein Medikament, das die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA)
nicht zugelassen hat, nicht legalisieren wollen. Auf der anderen Seite weisen Befürworter der Cannabis-Legalisierung auf alle anderen Staaten hin, die bereits Cannabis zugelassen haben,
einschließlich ihrer Nachbarstaaten. Das Problem ist in Nebraska immer noch sehr aktuell, und es scheint, dass immer mehr Menschen für eine Freigabe sind. Eine Petitionskampagne für
Gesetzesänderungen in Bezug auf medizinisches Cannabis startete kürzlich. Damit liegt die Entscheidung zur Legalisierung bei den Parlamentswahlen 2020 in den Händen der Wähler.