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    Strafzinsen  16730  4 Kommentare Banken nehmen Sparer aus

    Immer mehr Banken verlangen von Sparern für die Verwahrung größerer Guthaben Negativzinsen. Schuldner hingegen müssen neuerdings teilweise keine oder sogar Minuszinsen zahlen. Man bekommt also Geld fürs Schuldenmachen und muss Geld fürs Sparen zahlen.

    Insgesamt 112 deutsche Banken und Sparkassen erheben bereits von einem Teil ihrer Privat- und/oder Geschäftskunden Negativzinsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bankenumfrage des Verbraucherportals Biallo aus der die "Süddeutsche Zeitung (SZ)" zitiert. Die meisten Geldhäuser verlangen Strafzinsen in Höhe von -0,40 Prozent p. a.. Damit geben die Banken den negativen Einlagezins der Europäsischen Zentralbank (EZB) an ihre Kunden weiter.

    Genau 30 deutsche Geldhäuser berechnen Privatkunden Negativzinsen. Die Volksbank Eisenberg und die Raiffeisenbank Gmund berechnen bei Giro- und Tagesgeldkonten ab 100.000 Euro Guthaben einen Negativzins von 0,40 Prozent. Die Berliner Sparkasse verlangt den gleichen Strafzins, allerdings erst ab Einlagen in Höhe von einer Millionen Euro.

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    Bankvorstand Josef Paul erklärte am Mittwoch gegenüber der "FAZ": "Eine Entscheidung [bzgl. der Negativzinsen] ist in unserem Haus noch nicht gefallen. Konsequent wäre aber eine Weitergabe an die Verursacher". Mit Verursacher meint Paul wohlhabende Kunden, die ihr Geld auf Konten parken.

    Hans-Walter Peters, der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken, sieht dies ähnlich: "Ich persönlich könnte mir etwa vorstellen, dass viele Banken auf Dauer nicht mehr umhinkönnen, die zusätzlichen Belastungen auch in der Breite an Privatkunden weiterzugeben".

    Doch es ist umstritten, ob Negativzinsen für Bankguthaben rechtens sind. Die S.Z schreibt: "Zinsen zahlen Schuldner, so steht es im Bürgerlichen Gesetzbuch, und nicht Anleger, und das sollte auch, bitte schön, so bleiben".

    Autor: Ferdinand Hammer





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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