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     280  0 Kommentare Hongkonger Aktivist Wong fordert mehr Unterstützung vom Westen

    GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Deutschland und der Westen sollten die Demokratiebewegung in Hongkong nach Auffassung des Aktivisten Ray Wong stärker unterstützen. Es gehe darum, China deutlich den Willen zum Schutz universeller Werte und Menschenrechte zu zeigen, sagte der als politischer Flüchtling in Göttingen lebende 25-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Meiner Meinung nach hat China keine Sorge, Leute in Hongkong, Taiwan und Tibet oder Uiguren zu unterdrücken, weil es keine Konsequenzen dafür (zu spüren) bekommt", erklärte Wong. Der Aktivist beginnt zum Wintersemester ein Studium der Philosophie und Politikwissenschaft in der südniedersächsischen Universitätsstadt.

    Vor einer Woche waren in der ehemaligen britischen Kolonie, die seit 1997 wieder zu China gehört, deutlich mehr als eine Million Menschen für Demokratie und Freiheit auf die Straße gegangen. In einer Video-Botschaft hatte sich Wong an die Demonstranten gewandt. Der 25-Jährige und der zwei Jahre ältere Alan Li sind die ersten Aktivisten aus Hongkong, von denen bekannt ist, dass sie in Europa politischen Schutz bekommen haben. Ihnen war die Teilnahme an gewaltsamen Protesten 2016 angelastet worden. Als sie 2017 auf Kaution auf freiem Fuß waren, setzten sie sich nach Deutschland ab. Im Mai 2018 wurden ihre Asylanträge anerkannt. Chinas Regierung protestierte gegen diese "Einmischung".

    Als Sonderverwaltungszone sind Hongkong noch bis zum Jahr 2047 umfangreiche Sonderrechte garantiert. Um diese fürchten viele Bewohner. "Zurzeit haben wir nicht genügend Kraft, das Eindringen Chinas in Hongkong zu verhindern", sagte Wong. Er hoffe trotzdem auf Veränderungen - "wenn die freie Welt dabei zusammenarbeitet, auf China Druck auszuüben". Als letztes Mittel seien auch Sanktionen denkbar. Er verstehe gut, dass es in der Zeit der Globalisierung schwer sei, sich von einem Land komplett zu trennen. "Die deutschen Unternehmen sind schon ziemlich abhängig von China", meinte Wong. Doch Gleichgültigkeit führe zu menschlichem Leid./cst/DP/fba






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