Studie
Öffentliche Verwaltung und Energieversorger investieren in digitale Plattformen
Hamburg (ots) - 59 Prozent der Entscheider der öffentlichen
Verwaltungen sowie der Energie- und Wasserversorger in Deutschland
bewerten digitale Plattformen als wichtiges bis sehr wichtiges Thema.
Ziel ist zum einen ein besserer digitaler Service für Bürger und
Kunden. Zum anderen geht es den Verantwortlichen darum, kommerziellen
Plattformen in bestimmten Bereichen eine öffentlich finanzierte
Alternative zu bieten. Das zeigt die Studie "Potenzialanalyse
Digitale Plattformen" von Sopra Steria Consulting, für die 355
Entscheider und Fachspezialisten aus verschiedenen Branchen befragt
wurden.
Digitale Plattformen sind für die öffentlichen Verwaltungen kein
Neuland. Die wohl bekannteste für den Bürger nutzbare Plattform ist
Elster (elektronische Steuererklärung), ein gemeinsames Portal aller
Länder und des Bundes zur Abwicklung der Steuererklärungen und
Steueranmeldungen über das Internet. Die Plattform OSI
(Online-Service-Infrastruktur) des öffentlichen IT-Dienstleisters
Dataport ermöglicht beispielsweise ein zentrales Servicekonto, mit
dem sich Bürger und Unternehmen anmelden, ein Postfach für Eingaben
und Bescheide, eine Bezahlfunktion sowie eine Anbindung an
Fachverfahren. Die Stadt Hamburg setzt OSI für die Umsetzung des
Onlinezugangsgesetzes ein. Durch die Verbindung von OSI mit der Urban
Data Platform (LGV) will die Stadt zudem Mehrwertdienste anbieten,
zum Beispiel in den Bereichen Verkehr und Mobilität sowie Bildung und
Kultur. In anderen großen Städten gibt es Mobilitätsplattformen, auf
denen Angebote wie U-Bahn- und Busverkehr, Carsharing sowie Bike- und
E-Roller-Sharing verschiedener Anbieter gebündelt werden.
Europäische Alternativen zu US-Plattformen im Gespräch
Für große Plattformvorhaben suchen die Verantwortlichen in der
öffentlichen Verwaltung und Versorger verstärkt nach Partnern und
Teilnehmern. 84 Prozent der für die Studie befragten Entscheider sind
der Ansicht, öffentliche digitale Leistungen nur noch im Verbund mit
anderen Unternehmen und öffentlichen Partnern erbringen zu können.
Sie setzen auf offene, aber öffentlich-rechtlich kontrollierte
Plattformansätze.
Einer davon ist, Alternativen zu kommerziellen Plattformen wie
Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFA) zu schaffen und so deren
Marktmacht zu begrenzen. 87 Prozent der Befragten befürchten
kritische Abhängigkeiten durch dominierende Plattformen. Ein
Vorschlag, um das zu verhindern, kommt von ARD-Chef Ulrich Wilhelm.
Er hatte 2018 den Plan geäußert, eine Allianz aus Verlagen,
Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Institutionen und Verbänden zu
Verwaltungen sowie der Energie- und Wasserversorger in Deutschland
bewerten digitale Plattformen als wichtiges bis sehr wichtiges Thema.
Ziel ist zum einen ein besserer digitaler Service für Bürger und
Kunden. Zum anderen geht es den Verantwortlichen darum, kommerziellen
Plattformen in bestimmten Bereichen eine öffentlich finanzierte
Alternative zu bieten. Das zeigt die Studie "Potenzialanalyse
Digitale Plattformen" von Sopra Steria Consulting, für die 355
Entscheider und Fachspezialisten aus verschiedenen Branchen befragt
wurden.
Digitale Plattformen sind für die öffentlichen Verwaltungen kein
Neuland. Die wohl bekannteste für den Bürger nutzbare Plattform ist
Elster (elektronische Steuererklärung), ein gemeinsames Portal aller
Länder und des Bundes zur Abwicklung der Steuererklärungen und
Steueranmeldungen über das Internet. Die Plattform OSI
(Online-Service-Infrastruktur) des öffentlichen IT-Dienstleisters
Dataport ermöglicht beispielsweise ein zentrales Servicekonto, mit
dem sich Bürger und Unternehmen anmelden, ein Postfach für Eingaben
und Bescheide, eine Bezahlfunktion sowie eine Anbindung an
Fachverfahren. Die Stadt Hamburg setzt OSI für die Umsetzung des
Onlinezugangsgesetzes ein. Durch die Verbindung von OSI mit der Urban
Data Platform (LGV) will die Stadt zudem Mehrwertdienste anbieten,
zum Beispiel in den Bereichen Verkehr und Mobilität sowie Bildung und
Kultur. In anderen großen Städten gibt es Mobilitätsplattformen, auf
denen Angebote wie U-Bahn- und Busverkehr, Carsharing sowie Bike- und
E-Roller-Sharing verschiedener Anbieter gebündelt werden.
Europäische Alternativen zu US-Plattformen im Gespräch
Für große Plattformvorhaben suchen die Verantwortlichen in der
öffentlichen Verwaltung und Versorger verstärkt nach Partnern und
Teilnehmern. 84 Prozent der für die Studie befragten Entscheider sind
der Ansicht, öffentliche digitale Leistungen nur noch im Verbund mit
anderen Unternehmen und öffentlichen Partnern erbringen zu können.
Sie setzen auf offene, aber öffentlich-rechtlich kontrollierte
Plattformansätze.
Einer davon ist, Alternativen zu kommerziellen Plattformen wie
Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFA) zu schaffen und so deren
Marktmacht zu begrenzen. 87 Prozent der Befragten befürchten
kritische Abhängigkeiten durch dominierende Plattformen. Ein
Vorschlag, um das zu verhindern, kommt von ARD-Chef Ulrich Wilhelm.
Er hatte 2018 den Plan geäußert, eine Allianz aus Verlagen,
Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Institutionen und Verbänden zu
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte