Nikkei 225
Es bleiben Fragezeichen
Der japanische Leitindex hatte es in den letzten Handelswochen schwer, sich gegen die Stärke des Yen zu behaupten. Der Yen präsentierte sich an den Devisenmärkte in überaus robuster Verfassung und nahm mit seiner Stärke dem Nikkei 225 ein wenig die Luft zum Atmen.
Kürzlich begann die Yen-Dominanz jedoch zu bröckeln, was wiederum auch positive Effekte auf die Entwicklung des Nikkei 225 hatte. Der Index erholte sich deutlich. Hierbei konnte er wichtige Widerstände knacken, sodass die Erholung an Relevanz gewann.
Aus charttechnischer Sicht wurde die Basis für die Erholung mit der Bodenbildung im Bereich von 20.100 bis 20.740 Punkten gelegt. Der Bereich um 20.100 Punkte erwies sich hierbei als veritable Unterstützung. Nachdem der knackige Widerstand bei 20.740 Punkten durchbrochen wurde, nahm die Erholung Fahrt auf. Das bullische Kreuzen der 200-Tage-Linie sowie der Bruch des Abwärtstrendkanals (rot) hellten das Chartbild ebenfalls auf.
Weitere wichtige Hürden konnten in der Folgezeit übersprungen werden, was wiederum das Erholungsszenario befeuerte. In diesem Zusammenhang sind die Marken bei 21.350 Punkte und den 21.650 Punkte zu benennen, die nun als Unterstützungen fungieren und ggf. bereits in Kürze ihre Relevanz unter Beweis stellen müssen, denn der zunächst vielversprechend angelaufenen Erholung ging zuletzt ein wenig die Puste aus. Sie konnte sich nicht entscheidend von der 22.000er Marke lösen.
Die jüngsten japanischen Konjunkturdaten wussten nicht sonderlich zu überzeugen. In puncto Konjunkturdaten wird es in den nächsten Handelstagen aber spannend. Bereits zu Wochenbeginn geht es hoch her. So stehen schon am Montag (30.09.) unter anderem Daten zum Einzelhandel und zur Industrieproduktion an. Am Dienstag (01.10.) dürfte der japanische Index die Habachtstellung einnehmen, wenn der eminent wichtige Tankan-Bericht veröffentlicht wird.
Kurzum: Der japanische Leitindex konnte sich in den letzten Handelstagen zwar erholen, doch der eigentliche Befreiungsschlag blieb bislang aus. Um die Bodenbildung abzuschließen, müsste der Index über die 22.700 Punkten laufen. In der aktuellen Gemengelage scheint dieses jedoch ein schwieriges Unterfangen zu werden. Nachdem der Index zuletzt ein wenig zurückkam, dürfte es kurzfristig eher darum gehen, Rücksetzer auf 21.650 bzw. 21.350 Punkte zu begrenzen.
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