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    Portfoliomanagement  487  0 Kommentare Das größte Risiko ist die Gießkanne

    Risikomanagement ist derzeit angesagt. Denn wenn mit Anleiheportfolios nicht viel zu verdienen ist, muss mehr in Aktien gesteckt werden. Da hilft es, sich ein höheres Risikobudget freizuschaufeln. Das allein aber reicht nicht: das größte Risiko ist immer noch, mit der Gießkanne zu investieren statt sich zu konzentrieren.

    Wer einst sein Portfolio auf die Säulen Aktien und Renten aufbaute und dazu noch ein wenig Cash hielt, galt als gut diversifiziert und auch für Stresssituationen an den Märkten gewappnet. Seit Aktien und Renten fast parallel laufen, hat sich dies geändert. In der Risikobetrachtung, nicht in den Portfolios. Zumal gerade Neuanlagen in Rentenpapiere in der Höhe nicht mehr den sicheren Ertrag liefern, den sie einst boten.

    Ein Weg aus der Niedrigzinsfalle führt für viele Anleger über mehr Aktien. Das ist richtig, denn Aktien sind langfristig gute Ertragslieferanten. Zumal sich mit einem guten Risikomanagement gerade im professionellen Bereich durchaus mehr Aktien ins Depot nehmen lassen, ohne das Gesamtrisiko auszuweiten. Sicherungsmaßnahmen machen das möglich. Die Frage ist aber: welche Aktien werden ins Portfolio genommen?

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    Sicher ist bei allen Risiken: es wird immer Firmen geben, die in welchem wirtschaftlichen Umfeld auch immer gutes Geld verdienen. Das ist das Wesen unserer Marktwirtschaft. Da ist es auch letztlich egal, ob eine Branche sich auflöst wie die deutsche Stahlindustrie, deren letzter Vertreter gerade aus dem DAX geflogen ist, oder irgendwann die Banken. Es kommen neue Unternehmen, die mit neuen Technologien erfolgreich sind. Viele dieser Firmen sind börsennotiert und damit offen für Anleger.

    Der Dax oder andere Indizes spiegeln dabei sehr gut den Wandel in der Wirtschaft. Einstige Schwergewichte spielen heute keine Rolle mehr, Firmen, die es vor 20 Jahren noch gar nicht oder gerade erst gab, dominieren die weltweiten Märkte. So machen die Technologie-Titel um Amazon, Facebook, Google oder Netflix mittlerweile 22 Prozent an der Kapitalisierung des gesamten S&P 500-Index aus. Wer früh eingestiegen ist, konnte großartige, überragende Gewinne erzielen. Aber auch wer sich später, in einen bereits etwas gereiften Markt einkaufte, hat noch gut an diesem Trend verdient. Und insgesamt haben diese wenigen Unternehmen den S&P aber auch weltweite Aktienindices wie den MSCI World in den vergangenen Jahren stark befeuert. Eine gewaltige Umwälzung. Und mittlerweile ein großes Klumpenrisiko.

    Und immer ist die Frage: was kommt als nächstes, wer liefert die neue Facebook-Aktie? Wer jetzt den Weg einschlägt, und möglichst viele neue Aktien ins Depot holt, kauft sich auch neue Verlustrisiken ein. Denn die Vergangenheit zeigt, dass nur wenige Firmen wirklich den großen Erfolg haben und ihre Investoren reich machen werden. Deshalb ist es – gerade angesichts begrenzter Risikobudgets – so wichtig, eine Auswahl zu treffen.

    Und hier führt tatsächlich kein Weg an einer umfassenden und genauen Analyse der Unternehmen vorbei. Dank der mittlerweile überreichlich zur Verfügung stehenden Daten lassen sich mit Researchtools ganz neue Einsichten gewinnen. Das ist aufwändig, lohnt sich aber, wenn am Ende eine konzentrierte Liste von nur wenigen Unternehmen steht, in die investiert werden sollte. So lassen sich der Negativ-Effekt der Gießkanne vermeiden und echte Ertragspotentiale nutzen.



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    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
    Portfoliomanagement Das größte Risiko ist die Gießkanne Risikomanagement ist derzeit angesagt. Denn wenn mit Anleiheportfolios nicht viel zu verdienen ist, muss mehr in Aktien gesteckt werden. Da hilft es, sich ein höheres Risikobudget freizuschaufeln. Das allein aber reicht nicht: das größte Risiko ist immer noch, mit der Gießkanne zu investieren statt sich zu konzentrieren.

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