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    Investments in fossile Brennstoffe  11145  4 Kommentare Kohlenstoffblase: Verkannte Gefahr für die Finanzmärkte? – Das sagen Experten

    Nach Dotcom- und US-Immobilienblase könnte eine weitere Finanzblase drohen: Die sogenannte Carbon Bubble. Was genau soll das sein und gibt es sie wirklich? wallstreet:online hat Finanzexperten zu dem Thema befragt.

    Der Begriff der Kohlenstoffblase oder Carbon Bubble geht von einer massiven Überbewertung von Unternehmen im Bereich der fossilen Energieträger aus. Die Überbewertung kommt dadurch zustande, dass der Löwenanteil, der noch nicht geförderten fossilen Brennstoffe im Boden verbleiben muss, damit das Zwei-Grad-Ziel der internationalen Klimapolitik eingehalten wird. Viele Kohle-, Öl- und Gasreserven könnten so wertlos werden oder massiv an Wert verlieren.

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    Durch die Zunahme von klimapolitischen Maßnahmen, steigen die finanziellen Risiken von Investments in die fossile Brennstoffindustrie. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock soll allein im letzten Jahrzehnt 90 Milliarden US-Dollar durch solche "Carbon Investments" verloren haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA), vom August dieses Jahres.

    Florian Schultz, Referent Marketing & PR der UmweltBank AG, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Meiner Meinung nach sind viele Unternehmen auf dem fossilen Auge blind. Im Zusammenhang mit Klimaschutz und speziell der Energiewende werden Transitionsrisiken gerne vernachlässigt. Durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft verschiebt sich bei der Stromerzeugung die Nachfrage von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern. Dies verändert das Risikoprofil von Investitionen in konventionelle Kraftwerke sowie von Kapitalanlagen in diesem Bereich.“

    Doch gibt es wirklich eine Kohlenstoffblase, die eine Gefahr für das Finanzsystem darstellt? Karsten Volker, Leitung Sustainable Investments beim Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, beantwortete diese Frage gegenüber wallstreet:online wie folgt: „Nach wie vor werden in erheblichem Maße und ungebremst Projekte aus dem fossilen Bereich finanziert. Ob dies zu einer "Finanzkrise" führen könnte, ist jedoch äußerst schwer zu prognostizieren. Während der letzten Finanzkrise mussten global in sehr kurzer Zeit gewaltige Summen abgeschrieben werden. Gerade in den Entwicklungs- und Schwellenländern werden aber billige Kohle, Öl und Gas wohl noch länger eine Rolle spielen, so dass sich die Neubewertung der "Carbon Assets" über einen längeren Zeitraum hinziehen und somit ein massiver Schock ausbleiben könnte.“

    Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender & Gründer der fair-finance Vorsorgekasse AG, glaubt nicht an eine Kohlenstoffblase. Gegenüber wallstreet:online sagte er: „Eine Blase ist eine Übertreibung, die sich zuerst in einem unnatürlichen Ausmaß bilden muss, bevor sie platzt. Dies trifft in Bezug auf Carbon nicht zu, zumal das Exposure sich nicht kurzfristig gebildet hat. Allerdings werden Emittenten auf der Strecke bleiben, die die Transformation nicht schaffen oder dies den Investoren nicht glaubhaft vermitteln können. Ich erwarte also nicht ein Platzen einer Blase, sondern eine massive Carbon-getriebene Veränderung der Unternehmensbewertungen über einen mittelfristigen Zeitraum. Dieser Prozess hat bereits begonnen. So messen wir seit 2 Jahren unseren Carbon-Footprint und reduzieren diesen kontinuierlich.“

    Bereits 2014 warnte der damalige US-Finanzminister Hank Paulson vor einer Kohlenstoffblase: „Als 2008 die Subprime Hypothekenblase platzte, war der Schaden verheerend. Wir machen heute den gleichen Fehler mit dem Klimawandel. Wir blicken auf eine Kohlenstoffblase, die enorme Risiken für unsere Umwelt und Wirtschaft mit sich bringt.“ Ähnlich äußerte sich der damalige Weltbankpräsident Jim Yong Kim: „Besser früher als später müssen die Finanzaufsichtsbehörden das systemische Risiko, das mit kohlenstoffintensiven Aktivitäten in ihren Volkswirtschaften verbunden ist, angehen.“

    Autor: Ferdinand Hammer


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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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