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    Egbert Prior  8840  0 Kommentare Media and Games wächst spielend

    Am 19. Dezember letzten Jahres berichteten wir über Blockescence. Seither hat sich bei der Holding, die in Media and Games Invest umfirmierte, viel getan. Wir sprechen mit Remco Westermann, Chairman of the Board. Wichtigste Beteiligung ist Gamigo, ein Anbieter von Mobile- und Onlinespielen, der bislang nahezu für den gesamten Umsatz stand. Das ändert sich jetzt. Neben dem Geschäftsfeld „Games“ baut Unternehmenslenker Westermann ein weiteres Standbein („Media“) auf, das längerfristig die Hälfte der Erlöse beisteuern soll. Media and Games fährt eine buy-and-build-Strategie. Die Holding soll also nicht nur durch Zukäufe wachsen, sondern auch organisch. Im laufenden Geschäftsjahr hat Westermann schon etwa 15 Millionen für Akquisitionen ausgegeben. Der Schwerpunkt lag auf dem Segment Medien, hier schlug Westermann bei zwei Spezialisten für mobile Werbung zu, außerdem investierte er in eine Influencer-Plattform. Shoppen ist für den umtriebigen Holländer zur zweiten Natur geworden. Allein im Mai und Juni riß er sich drei Firmen unter den Nagel. Seit 2013 wurden 21 Anbieter aus der Spielebranche geschluckt, auf dem Feld der Medien kam es seit 2016 zu 7 Übernahmen. Das schlägt sich auch in der Bilanz nieder. Einer Analystenstudie zufolge soll sich der Umsatz im laufenden Turnus auf 75 Millionen mehr als verdoppeln. Unter dem Strich könnte ein kleines Plus herausschauen. Für die nächsten drei bis fünf Jahre stellt Westermann einen weiteren jährlichen Umsatzzuwachs zwischen durchschnittlich 25 und 30% in Aussicht. Dabei soll die Ebit-Marge 15 bis 20% erreichen. Nicht aus der Luft gegriffen, Spieletocher Gamigo ist in den letzten viereinhalb Jahren um durchschnittlich 32% p.a. gewachsen. Bei den Zukäufen achtet Westermann auf Synergien. Der Holländer macht gerne Schnäppchen und bevorzugt daher Firmen, die etwas klamm sind, noch nicht die kritische Masse erreicht haben, aber das Portfolio sinnvoll ergänzen. Die Werbespezialisten (Media) können beispielsweise bei den Spielen für Vertriebspower sorgen. Für den weiteren „Beutezug“ steht derzeit eine Kriegskasse von 30 Millionen cash bereit. Für die Finanzierung sorgt u.a. ein Bond im Volumen von 50 Millionen mit üppigem Kupon (7,75 über Euribor). Für 2020 erwarten die Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 94 Millionen, unter dem Strich sollen dann etwa 10 Millionen übrigbleiben. Trotz der rasanten Expansion ist der Kurs noch nicht so recht vom Fleck gekommen. Aktuell 1,20 Euro. Doch genau hier liegt die Chance! Marktkapitalisierung 80 Millionen. Nur halber Buchwert (160 Millionen). Das KGV (2020) lediglich 10. Die meisten Anleger kennen die Story noch nicht. Fazit: Ein potentieller Verdoppler – sofern die Pläne aufgehen.





    Egbert Prior
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