Egbert Prior

Porsche: Wann startet die Aktienrallye?

Die bislang enttäuschende Entwicklung des Aktienkurses ist kaum zu verstehen. Schließlich sind die Luxus-Autos kult. Mit traumhaften Gewinnmargen. Zuletzt hatte Porsche eine operative Umsatzrendite von 17 bis 19% in Aussicht gestellt. Nur die Automanufaktur Ferrari erzielt eine noch höhere Marge.

Wichtiger Grund für die Zurückhaltung der Investoren:  Porsche leidet unter dem mauen China-Geschäft, im Reich der Mitte brach der Absatz 2023 um 15% ein. Während der gesamte Konzernumsatz um 3% zulegte. In absoluten Zahlen ausgedrückt rollten mehr als 220.000 Sportwagen zu den Kunden in aller Welt. Das große Vorbild der Schwaben ist Ferrari. Der italienische Sportwagenhersteller erzielte zuletzt eine Marge von 27%. Die Zuffenhausener schafften zuletzt etwas mehr als 18%, nur Ferrari ist profitabler.

Die hohen Vorlaufkosten für die schrittweise Elektrifizierung der Modellreihen nagen an der Umsatzrendite. Porsche wird gebremst von der immer noch hohen Inflation und der Konsumflaute. Bei Porsche ist das Geschäft allerdings nicht so zyklisch wie bei den Volumenherstellern. Auch bei einer schwachen Wirtschaftsentwicklung bleibt die Nachfrage nach Luxusgütern hoch. Bei der Bewertung der Aktien hat Porsche noch jede Menge Luft. Vorbild Ferrari kommt 2024 auf ein KGV von rund 28.

Porsche kostet nur die Hälfte und wird mit dem 14fachen des Jahresgewinns bezahlt. Volumenhersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen liegen bei KGVs rund um die 5 und damit deutlich billiger. Für die Bilanzperiode 2022 zahlte Porsche zuletzt eine Dividende von 1,01 Euro. Da geht noch mehr, am 12. März kommen die Zuffenhausener mit den Zahlen und einem Ausblick für den laufenden Turnus um die Ecke. Wir rechnen mit positiven  Überraschungen, dazu könnte auch eine Anhebung der Dividende zählen, schließlich verspricht der Vorstand längerfristig eine Ausschüttung von der Hälfte des Gewinns.