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     1057  0 Kommentare Fehlende Anschlusskäufe als Warnsignal

    Als ich gestern die aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland gelesen habe, musste ich ein wenig schmunzeln. Nachdem die deutsche Wirtschaft im 2. Quartal 2019 bereits geschrumpft war, gingen die meisten Experten fest davon aus, dass dies auch im 3. Quartal der Fall gewesen ist und das Land somit über den Sommer zumindest in eine technische Rezession gerutscht ist, also in eine Phase mit sinkendem BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen. Auch die Einkaufsmanagerdaten und das ifo-Geschäftsklima hatten recht deutlich ein weiteres Minus angedeutet. Doch stattdessen legte die deutsche Wirtschaft im 3. Quartal 2019 um 0,1 % zu.

    Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschland

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    Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Wert des 2. Quartals von -0,1 % auf -0,2 % nach unten revidiert wurde, zumal dafür das 1. Quartal mit +0,5 % etwas besser abschnitt als zuvor angenommen (+0,4 %).

    Schmunzeln musste ich deshalb, weil ich unter anderem noch am Montag auf dem Seminar bei der Börse Düsseldorf die Einschätzung vertreten hatte, dass der Handelsstreit deutlich überbewertet und dadurch die geschäftliche Entwicklung zu schwach eingeschätzt wurde (siehe auch Börse-Intern vom 8. November). Mit den aktuellen BIP-Daten sehe ich mich nun bestätigt.

    Frühindikatoren sind mit Vorsicht zu genießen

    Dafür kann ich mir leider nichts kaufen. Zumal das 3. Quartal 2019 Vergangenheit ist und an der Börse nur die Zukunft zählt. Mitnehmen kann man daraus lediglich, dass die Frühindikatoren die Realität nur tendenziell richtig abgebildet haben. Diese gilt es also derzeit nur mit Vorsicht zu genießen.

    Fehlende Anschlusskäufe

    Da an der Börse nur die Zukunft zählt, haben die neuen BIP-Daten den Börsenhandel gestern auch kaum beeinflusst. Schade eigentlich, denn neue Impulse hätte der Handel dringend nötig. Unser heimischer DAX notierte gestern wieder auf dem Niveau vom 4. November, ebenso wie der S&P 500 und der Nasdaq 100. Und der Dow Jones tendiert auch immerhin schon seit einer ganzen Woche in sehr engen Bahnen seitwärts.

    Grundsätzlich ist dies durchaus bullish zu werten, weil sich die Aktienindizes damit auf ihren erreichten Niveaus halten können und die vorangegangenen Kursanstiege konsolidiert und verdaut werden. Meist wird dadurch Kraft für den nächsten Aufwärtsimpuls gesammelt. Es wären also eigentlich weiter steigende Kurse zu erwarten.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Fehlende Anschlusskäufe als Warnsignal Als ich gestern die aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland gelesen habe, musste ich ein wenig schmunzeln. Nachdem die deutsche Wirtschaft im 2. Quartal 2019 bereits geschrumpft war, gingen die meisten Experten fest davon aus, …

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