Bitcoin, Ethereum, Libra – das müssen Sie wissen
Im Juni dieses Jahres hat Facebook den Plan einer eigenen Kryptowährung namens Libra bekanntgemacht. Gemeinsam mit einem Partnernetzwerk aus 21 weiteren Unternehmen („Libra Association“) beabsichtigt Facebook, die Kryptowährung im ersten Halbjahr 2020 auf den Markt zu bringen. Die Experten von Berenberg haben einen ausführlichen Blick auf Libra geworfen. Bei etoro können Sie die Coins “physisch” ungehebelt kaufen und in ihr Wallet einbuchen. Für eine langfristige Anlage die beste Wahl.
Gemäß der Website Coinmarketcap.com gibt es aktuell insgesamt 2.369 Kryptowährungen mit einer gesamten Marktkapitalisierung von rund 242 Mrd. US-Dollar. Der „Marktführer“ Bitcoin hat daran einen Anteil von knapp 158 Mrd. US-Dollar. Damit hat sich der Krypto-Markt innerhalb von nur rund zehn Jahren zwar beeindruckend entwickelt, aber eine Gefahr für die Finanzstabilität und für die Gesamtwirtschaft geht von ihm bei dieser Marktkapitalisierung noch nicht aus. Dies könnte sich ändern, wenn die Kryptowährung Libra auf den Markt kommt.
Libra: Wichtige Eigenschaften
Die Kryptowährung soll von der Libra Association mit Sitz in der Schweiz ausgegeben werden. Neben Facebook gehören auch Unternehmen wie Vodafone oder Spotify zur Libra Association. Namhafte Unternehmen wie Paypal, Visa und Mastercard, die ursprünglich zu den Gründungsmitgliedern zählen sollten, sind inzwischen jedoch abgesprungen.
Die Währung soll vollständig durch stabile und liquide Vermögenswerte wie Bankguthaben und Staatsanleihen mit hoher Bonität gedeckt werden („Libra-Reserve“). Der Libra-Wert würde dann mit den Währungen schwanken, in die die Libra- Einnahmen investiert werden.
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Die Menge der umlaufenden Libra ist nicht begrenzt, das Angebot folgt der Nachfrage. Somit sind spekulative Preissprünge wie beim Bitcoin, der eine Mengenobergrenze hat, nicht möglich. Libra würde deshalb vorwiegend für Transaktionszwecke eingesetzt.
Mit seinen derzeit rund 2,5 Milliarden Nutzern hat Facebook gute Chancen, das Projekt quasi aus dem Stand zu einem großen Erfolg als Zahlungsmittel mit einer hohen Marktkapitalisierung werden zu lassen. Welche gesamtwirtschaftlichen Risiken könnten daraus entstehen?
Geldschöpfung, Zinsen und Inflation
Wer die neue Währung nach ihrem Start nutzen möchte, müsste zunächst Libra Coins kaufen und diese mit einer der etablierten nationalen Währungen wie US-Dollar, Euro, Schweizer Franken, Norwegischer Krone etc. bezahlen.3 Die Libra Association würde den Verkaufserlös vollständig in liquide und sichere Vermögenswerte wie Staatsanleihen investieren, wodurch die Währung gedeckt wäre. Die so geschaffene Libra-Reserve soll in US-Dollar, Euro, Yen, Pfund und Singapur-Dollar investiert werden.