Entscheidung im Insolvenzfall Loewe steht weiter aus
KRONACH (dpa-AFX) - Im Fall des insolventen Fernsehgeräteherstellers Loewe aus dem oberfränkischen Kronach wird von der Gläubigerausschuss-Sitzung am Dienstag noch keine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens erwartet. Das sagte Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe weiterhin "mehr als zwei" Interessenten.
Darunter seien Bewerber, die eine Gesamtlösung anstreben, die auch eine Fortführung des Produktionsstandortes Kronach vorsehe und Interessenten, die eher an der Marke Loewe interessiert sind. Diese liegt derzeit verpfändet in den Händen des britischen Finanzinvestors Riverrock. Er hoffe auf eine Lösung noch vor Weihnachten.
Nach Angaben aus dem Büro des CSU-Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach gibt es seitens der Landesregierung grundsätzliche Bereitschaft, Gespräche über Landeshilfen für einen Investor zu führen. Michelbach sei dafür am 5. Dezember in München.
Derzeit sind auf dem Gelände des einst renommierten TV-Herstellers Loewe nur noch rund 15 Mitarbeiter mit Abwicklungsarbeiten beschäftigt, 14 weitere seien in einer Servicegesellschaft untergebracht. Loewe hatte bereits 2013 Insolvenz angemeldet, kam dann vorübergehend wieder auf die Beine und musste im Mai 2019 erneut zum Insolvenzgericht. Im Juli wurden alle noch verbliebenen mehr als 400 Mitarbeiter - mit Ausnahme eines Abwicklungsteams - freigestellt.
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Zu den Bietern gehört unter anderem der chinesische TV-Hersteller Hisense, einst einer der größten Lieferanten für Loewe und bereits bei der Insolvenz 2013 im Kreis der Interessenten. Ein anderer Interessent soll aus Polen kommen. Ein Interessent aus der Automobil-Zulieferbranche hat dem Vernehmen nach Pläne, in Kronach bis zu 500 Arbeitsplätze zu schaffen, verworfen./dm/DP/eas