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     344  0 Kommentare Russland und Ukraine verhandeln weiter über Gastransit

    MINSK/KIEW (dpa-AFX) - Nach der Grundsatzeinigung über einen neuen Gastransit-Vertrag zwischen Russland und der Ukraine für Energielieferungen in die EU gehen die Verhandlungen weiter. Der russische Gasmonopolist Gazprom und das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz setzten die Gespräche über den Vertrag in der weißrussischen Hauptstadt Minsk am Freitag fort, wie beide Seiten mitteilten. "Die EU-Kommission wird online teilnehmen", teilte das ukrainische Energieministerium in Kiew mit.

    Mit der prinzipiellen Einigung am Donnerstagabend hatten Kiew und Moskau mögliche Engpässe bei der Energieversorgung von mehreren europäischen Ländern abgewendet. Die Nachbarländer hatten die Übereinkunft in Berlin unter Vermittlung der EU und Deutschlands erzielt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sieht die Abmachung eine Vereinbarung über die künftige Vertragslaufzeit vor sowie über die Menge für den Gastransit durch die Ukraine.

    Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sprach von einem wichtigen Schritt. "Eine Verständigung im Grundsatz wurde erzielt, jetzt muss die Finalisierung erfolgen", sagte der CDU-Politiker. In Minsk werde weiter auf höchster Ebene verhandelt, sagte Gazprom-Chef Alexej Miller der Agentur Interfax zufolge.

    Der russische Energieminister Alexander Nowak und sein ukrainischer Kollege Alexej Orschel sagten, dass noch einiges an Arbeit nötig sei, um den Vertrag aufzusetzen. Es gehe um die Energiesicherheit in der ganzen Region, sagte Orschel einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge. Kiew zahlt demnach - wie von Moskau angeboten - künftig deutlich weniger für russische Gaslieferungen.

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    Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Freitag in St. Petersburg, dass Russland einen Vertrag anstrebe. Aber die Bedingungen müssten für beide Seiten annehmbar und ohne Risiken sein. Die Zeit drängt, weil die aktuellen Verträge Ende des Jahres auslaufen. Die finanzschwache Ukraine ist auf die Transitgebühren in Milliardenhöhe für die Durchleitung des Gases nach Deutschland und in andere EU-Länder angewiesen./ast/DP/fba




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