Cannabis Report

US-Banken haben weiter Probleme mit Industriehanf

Washington 21.02.2020 - Seit dem Jahr 2018 ist Industriehanf in den USA legal. Die Banken des Landes haben aber offenbar immer noch ein Problem damit und melden Geschäfte von legalen Unternehmen den Behörden.

Seitdem im Farm Bill 2018 Industriehanf in den USA legalisiert wurde, sollten Unternehmen aus der Branche keine Probleme haben, normale Bankendienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dies scheint bislang nicht der Fall zu sein. Vielmehr hadern die Geschäftsbanken im Land weiterhin mit der Branche und haben Angst, in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden zu geraten, da man der Geldwäsche für Drogengeschäfte verdächtigt werden könnte.

Dies beeinträchtigt nicht nur Unternehmen in Bundesstaaten, in den Cannabis vollständig legalisiert ist, sondern auch solche Unternehmen, die den landesweit legalen Industriehanf anbauen.

Die St. Louis Federal Reserve Bank hat die fortgesetzten Probleme zum Anlass genommen, darauf hinzuweisen, dass die Banken nicht länger über verdächtige Aktivitäten berichten müssen, seit Industriehanf legalisiert ist. Die Zentralbanker teilten mit, dass lizenzierte Unternehmen hinsichtlich der Regulierung von Geldwäsche genauso behandelt werden können, wie jedes andere Unternehmen auch.

Für die Unternehmen, deren Zugang zu Bankendienstleistungen verwehrt werden, ist der Geschäftsbetrieb wesentlich erschwert. So müssen solche Unternehmen ihr Geschäft nahezu vollständig mit Bargeld abwickeln, was nicht nur den Zahlungsverkehr betrifft, sondern auch die Entrichtung von Steuern. In der Folge haben die Unternehmen erhebliche Kosten für Sicherheitsdienste und -einrichtungen in den jeweiligen Verkaufsstellen zu tragen.

Obgleich ein Gesetz es den Banken ermöglichen würde, mit Unternehmen aus Bundesstaaten mit einem legalen Cannabismarkt zu kooperieren, halten sich diese in allen 33 Bundesstaaten, mit solchen Märkten aus der Branche heraus.