Klöckner
Teamlösung für CDU-Parteivorsitz richtig
BERLIN (dpa-AFX) - Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hat sich erneut für eine Lösung der Führungskrise der Partei mit einem Team ohne Kampfkandidaturen ausgesprochen. "Eine Teamlösung halte ich für richtig. Aber das wird nur funktionieren, wenn nicht jeder als Bedingung formuliert, dass er die Nummer eins ist. Das wird sicherlich nicht gut funktionieren", sagte Klöckner am Montag vor Beginn der Beratungen der CDU-Führungsgremien über Konsequenzen aus dem Desaster bei der Hamburg-Wahl am Sonntag und zur Lösung der Führungskrise in Berlin. Mit Teamlösung ist eine vorherige Absprache der Kandidaten gemeint, um Kampfkandidaturen zu vermeiden.
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Zur Lage in Thüringen sagte Klöckner, die Bundes-CDU habe sehr häufig klar gemacht, dass AfD und Linke inhaltlich nicht das Gleiche seien. "Aber das heißt nicht automatisch, dass (Ex-Linken-Ministerpräsident Bodo) Ramelow von allen Zweifeln deshalb freigesprochen worden ist." Er stehe hinter einem Wahlprogramm, das die DDR nicht klar als Unrechtsstaat benenne, die Nato abschaffen wolle und das für Enteignungen stehe. "Das passt nicht zu dem Programm einer CDU der Mitte." In Thüringen gibt es eine Regierungskrise, nachdem CDU und FDP mit Hilfe von AfD-Stimmen kürzlich den FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt haben. Kemmerich ist wieder zurückgetreten, es gibt aber noch keine Regierung./bk/rm/DP/men