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DAX – Und jetzt?
794 DAX – Und jetzt?
Katastrophaler Wochenauftakt für den deutschen Leitindex: Nachdem die US-Notenbank Fed am späten Sonntagabend völlig überraschend den Leitzins um einen ganzen Prozentpunkt gesenkt hatte, rutschten die Aktienmärkte am Montagmorgen deutlich ab. Für den DAX ging es dabei bis auf 8.256 Punkte hinunter – das war der niedrigste Stand seit dem 9. September 2013 und gleichzeitig auch das aktuelle Korrektur- und Jahrestief, denn im Anschluss dämmten die Blue Chips die Verluste wieder etwas ein. Das heißt:
Am Ende eines hochvolatilen Handelstages – im Top waren die Notierungen bis auf 8.967 Zähler geklettert, womit die Intraday-Kursspanne erneut mehrere hundert Punkte umfasste – stand für den DAX im regulären Handel ein Minus von 5,3% bei einem Endstand von 8.742 Punkten zu Buche. Gleichzeitig wurde aber auch erstmals seit dem Beginn der massiven Abwärtsbewegung (in der das deutsche Leitbarometer zwischenzeitlich 40% an Wert verloren hat) eine lange untere Lunte im Kerzenchart herausgebildet, was einen kleinen Hoffnungsschimmer darstellt. Allerdings müsste es für eine ernsthafte Erholung zunächst über 9.000 sowie anschließend über 10.000 und 10.279 Punkte (2018er-Tief) hinausgehen.
Auf der Unterseite richten sich die Blicke dagegen weiterhin auf das 2014er-Tief bei 8.355 Zählern und die beiden markanten Hochpunkte aus den Jahren 2000 und 2007 bei 8.136 bzw. 8.152 Punkten. Vor allem der letztgenannte Bereich sollte nach Möglichkeit nicht unterboten werden (auf den Wochen- bzw. Monatsschlusskurs achten!), da sich das Chartbild dann auch im großen Bild weiter deutlich eintrüben würde.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
8.547,67 Pkt. (Indikation)
+ / –
-845,33 Pkt. / -9,00%
Hoch / Tief
8.988,00 Pkt. / 8.244,50 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Wirecard – Stabilisiert?
Neben adidas, die mit einem Kursplus von 2,2% gestern den Spitzenplatz im DAX-Tableau ergatterten, konnte sich auch Wirecard gegen den Abwärtsdruck stemmen. Nachdem die Notierungen zuvor im Tief noch bis auf 79,68 Euro und damit unter die 80er-Barriere abgerutscht waren, schoben sich die Aschheimer mit einem Tagesgewinn von 1,2% zum Xetra-Schluss auf den zweiten Platz in der DAX-Liste. Der (kleine) Turnaround könnte nun eine erste Stabilisierung ankündigen, zumal es per Tagesschluss zur Rückeroberung der 90er-Schwelle gereicht hat! Gelingt jetzt auch der Re-Break an der vielbeachteten 100er-Marke, wäre ein Sprint bis 110, besser noch bis 120 Euro vorstellbar. Ohne den Blick zur Unterseite geht es aber auch bei Wirecard derzeit nicht, und hier sind die Chartmarken bei 75/70 Euro und die 60er-Marke als nächste Unterstützungen zu nennen!
Schlusskurs
90,76 €
+ / –
1,06 € / 1,18%
Brent Rohöl – 30er-Marke unterboten!
Neue Woche, neuer Kurssturz beim Ölpreis! Auch auf das Schwarze Gold hatte die überraschende Senkung des US-Leitzinses keine positiven Auswirkungen – ganz im Gegenteil: Mit einem zweistelligen Tagesverlust rutschte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent unter die psychologisch wichtige 30-Dollar-Barriere auf den niedrigsten Stand seit Januar 2016! Fallen die Kurse jetzt auch unter das markante Tief aus dem Jahr 2016 zurück, droht eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 20 US-Dollar. Um sich dem rasanten Preisverfall zu entziehen – allein seit Jahresbeginn hat Brent rund 55% an Wert eingebüßt – müsste jetzt eine Gegenbewegung starten, die als Minimalziel bis an die 40-Dollar-Schwelle führen sollte.
Schlusskurs
29,54 $ (Indikation)
+ / –
-4,42 $ / -13,02%
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