Goodbye
Inovio Pharmaceuticals: Nichts dahinter, außer viele Pressemitteilungen bei jedem neuen Seuchen-Ausbruch
Der Corona-Crash hat in den letzten Wochen nicht nur heftige Abstürze provoziert, sondern auch Gewinneraktien hervorgebracht. Insbesondere einige Pharmaaktien, die sich mit Medikamenten
oder Impfungen gegen das neuartige Coronavirus beschäftigen, standen in der Gunst der Anleger ganz oben. Mit einem Kursplus von über 500% innerhalb weniger Wochen zählt Inovio Pharmaceuticals zu
den größten Profiteuren. Kein Wunder – gibt das Unternehmen doch vor, noch 2020 eine wirksame Impfung gegen COVID-19 zu lancieren.
Die Euphorie dürfte allerdings schnell verklingen, wenn man sich mit der Historie des Unternehmens auseinandersetzt: In der beinahe 40-jährigen Firmengeschichte hat man sage und schreibe null (!)
pharmazeutische Präparate auf den Markt gebracht – und das, obwohl man in den letzten zwölf Jahren – zumindest medial – stets an vorderster Front im Kampf gegen sämtliche Pandemien stand. Dabei
lässt sich festhalten, dass zumindest der Ausstoß an PR-Meldungen nichts zu wünschen übrig ließ. Gleich ob Schweinegrippe (2009), Vogelgrippe (2013), Ebola (2014), MERS (2015), ZIKA (2017) oder
aktuell das Coronavirus – Inovio Pharmaceuticals war stante pede zur Stelle und präsentierte ein Heilmittel „in progress“. Aktuell reicht dies für eine Marktkapitalisierung von 1,2 Mrd. USD für das
chronisch defizitäre Unternehmen.
Auch der bekannte Shortseller Andrew Left von Citron Research prangerte unlängst öffentlich das dubiose Geschäftsgebaren von Inovio Pharmaceuticals an und forderte die SEC auf, dem gefährlichen Treiben ein Ende zu bereiten sowie die Aktie gar vom Handel auszusetzen. Wir raten ebenfalls dringend dazu, die Finger von diesem Papier zu lassen. Bereits heute ist klar, dass der Kurs nach einem Abebben der Corona-Pandemie genauso schnell zusammenfallen wird, wie er zuvor angesprungen ist – genau dies tat er nämlich in der Vergangenheit mit notorischer Regelmäßigkeit.
Autor: Marc Moschettini
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(Dieser Artikel aus der Smart Investor-Ausgabe 04/20 bezieht sich auf Daten, die bis zum 20.03.2020 erfasst wurden.)
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