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     1942  0 Kommentare Ölpreise setzen Erholung fort - Hoffnung auf Förderkürzung stützt

    SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihre Erholung am Donnerstag trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche fortgesetzt. Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 33,14 US-Dollar und damit 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Mai stieg um 72 Cent auf 25,81 Dollar.

    Im Verlauf des Tages wollen führende Ölförderländer über eine Förderkürzung beraten und damit eine Lösung im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland herbeiführen. Das Treffen war ursprünglich für Montag angesetzt worden. Die russische Regierung hatte im Vorfeld bereits ihre Bereitschaft zur Reduzierung der täglichen Fördermenge signalisiert, was die Erholung des Ölpreises zuletzt stützte. Ein Treffen der Energie-Minister der G20-Gruppe unter Vorsitz von Saudi-Arabien könnte am Freitag folgen.

    Der Nachfrageausfall infolge der Corona-Epidemie hält derweil an. Marktbeobachter sprachen in einigen Weltregionen von einem Rückgang um 70 Prozent. In den USA werden zur Zeit laut Angaben der Regierung nur noch 14,4 Millionen Barrel am Tag nachgefragt, das wäre das niedrigste Niveau seit 1990. Der starke Einbruch der Nachfrage aufgrund der Beschränkungen in zahlreichen Ländern zeige sich laut Aussage von Händlern auch in der Gesamtschau: Normalerweise verbrauche die Welt ungefähr 100 Millionen Barrel Öl am Tag, einige Händler sprachen zuletzt jedoch nur noch von 65 Millionen Barrel täglich.

    Am Markt hielt sich der Optimismus angesichts der Entspannung im Preiskrieg daher in Grenzen. "Der Nachfrageausfall, der weit größer ist als die optimistischste Förderkürzung durch die OPEC und ihre Verbündeten, wird die Preise wahrscheinlich weiter drücken", hieß es von Ölmarkt-Experte Bjornar Tonhaugen von Rystad Energy./ssc/jkr/stk




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