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    Outperformance  11101  0 Kommentare Warum nachhaltige Geldanlagen in der Krise besser performen als konventionelle Investments – Expertenmeinungen

    Nachhaltige Geldanlagen haben in der Corona-Krise häufig besser performt als konventionelle Kapitalanlagen, berichten Journalisten von ARD-Börse am Montag. So habe der Weltaktienindex MSCI World im März 2020 13,2 Prozent verloren. Beim Nachhaltigkeitsindex MSCI World Sustainability (SRI) waren es im selben Zeitraum nur 10,8 Prozent. Auf Jahressicht gab der MSCI World SIR sogar nur um 3,6 Prozent nach, während der MSCI World fast zehn Prozent verlor. Was könnten die Gründe dafür sein? Expertenstimmen:

    Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Dass nachhaltige Investments gerade in Krisenzeiten besser abschneiden, hat sich bereits in anderen Abschwung-Phasen gezeigt. Die Gründe liegen meines Erachtens in der Qualität der nachhaltigen Anlageuniversen begründet.“

    Und weiter „Um in ein nachhaltiges Portfolio zu kommen, werden die Aktien in der Regel zwei Analyse-Verfahren unterzogen. Zunächst werden sie einer Nachhaltigkeitsanalyse unterzogen: Hier werden ökologische, sozial-gesellschaftliche Aspekte wie z. B. der Umgang mit Mitarbeitern oder Reputationsrisiken aus den Lieferketten sowie Aspekte der guten Unternehmensführung (Governance) analysiert. Dabei werden auch Ablaufprozesse, Innovationskraft und Krisenresistenz überprüft. Nur die nachhaltigsten Unternehmen kommen dann in das Nachhaltigkeitsuniversum. Dort werden diese Aktien dann einer kritischen Finanzanalyse unterzogen. Somit gelangen nur Aktien ins Portfolio, die erfolgreich einer ganzheitlichen Analyse unterzogen und für besonders investierenswert eingeschätzt werden. In der Regel bilden also diese Anlageprodukte innovative und auf zukünftige Herausforderungen gut aufgestellte Unternehmen ab.“

    Klaus Gabriel von CRIC, einer Investorengemeinschaft zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage, ist sich nicht sicher, was die Gründe für das bessere Abschneiden des MSCI World SRI sind. Schließlich waren „von diesem wirtschaftlichen Shutdown nachhaltige Unternehmen ebenso betroffen wie nicht-nachhaltige. Vielleicht hat die unterschiedliche Entwicklung der beiden Indizes gar nichts mit Nachhaltigkeit im engeren Sinne zu tun. Eventuell ist das aber auch ein weiterer Beleg für die These, dass nachhaltige Unternehmen resilienter und damit weniger volatil sind als nicht-nachhaltige. Es wäre interessant, das vor diesem Hintergrund systematisch zu untersuchen“, so Gabriel gegenüber wallstreet:online.

    Carsten Wittrock, Partner bei der Beratung Zeb, ist überzeugt, dass viele nachhaltige Portfolios durch den Ausschluss von nicht-nachhaltigen Branchen weniger stark von der Corona-Krise betroffen sind. Gegenüber dem Handelsblatt erklärte er: „Auf Nachhaltigkeit spezialisierte Anbieter profitieren nach Einschätzung von Analysten von Situationen wie dieser. Die Portfolios entsprechender Häuser haben nicht so stark gelitten wie die anderer Anbieter, weil sie zum einen besonders stark betroffene Branchen aus Nachhaltigkeitsgründen nicht in ihren Portfolios hatten (Öl, Autos, Luftverkehr) und zum anderen einen Schwerpunkt auf Branchen haben, die eher profitieren, etwa Anbieter von Homeoffice-Infrastruktur zur Vermeidung transportbedingter Luftverschmutzung.“

    Die Zuflüsse in ETFs, die ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) berücksichtigen, hätten sich trotz des Corona-Crashs nicht abgeschwächt, berichtet ARD-Börse unterdessen und beruft sich auf Daten von Scope. Nachhaltigkeits-ETFs hätten im März 2020 1,3 Milliarden Euro eingesammelt. Aus konventionelle Indexfonds seien im selben Zeitraum rund zehn Milliarden Euro abgeflossen.

    Autor: Ferdinand Hammer


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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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