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    Aktien Frankfurt  346  0 Kommentare Dax pendelt recht stabil um 10 700 Punkte

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Mittwoch zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten gependelt. Marktexperten beurteilten seine relative Stabilität zugleich als "erstaunlich robust" angesichts der zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Nach einem zweieinhalbprozentigen Plus am Vortag sank das Börsenbarometer am Nachmittag um 0,52 Prozent auf 10 673,70 Punkte. Der MDax tendierte mit plus 0,03 Prozent bei 23 111,48 Punkten kaum verändert.

    Ungeachtet extrem negativer Wirtschafts- und Stimmungsdaten halte sich der Dax überraschend konstant im Bereich um die 10 700 Punkte, sagte etwa Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Er erwarte indes, dass der Index bald schon wieder in Richtung 10 000 Punkte fallen werde.

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    "Der Fokus vieler Investoren liegt aktuell vollends auf einer schnellen Beendigung des Lock-Downs und einer noch schnelleren Rückkehr zum Normalzustand." Doch die neue Normalität werde nicht mehr die altgewohnte sein, warnt Lipkow sowie auch Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. "Es gibt ein sehr reales Risiko, dass die längerfristigen Konsequenzen der Veränderungen unterschätzt werden", sagte Hewson.

    Wie trüb das konjunkturelle Umfeld aussieht, zeigte eine ganze Reihe neuer Daten: In den USA baute die Privatwirtschaft im April mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze ab. In Deutschland brachen im März die Auftragseingänge aus der Industrie weitaus kräftiger als erwartet ein und auch die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone sackten im März stärker als vorhergesagt ab. Zudem fiel die Stimmung der Dienstleister in der Eurozone, die durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise besonders hart getroffen sind, im April auf einen historischen Tiefstand. Nicht zuletzt ist auch die Prognose der EU-Kommission düster: Wegen der Virus-Krise dürfte die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr um 7,7 Prozent schrumpfen.

    Unternehmensseitig ging die Berichtssaison weiter. Im Dax nahmen die Aktien von BMW mit minus 3,9 Prozent den letzten Platz ein. Der Autobauer litt im ersten Quartal spürbar unter den Folgen der Corona-Krise und kappte seine Gewinnprognose für 2020.

    Die Anteilsscheine des Krankenhaus- und Medizintechnikunternehmens Fresenius und die der Dialyse-Tochter FMC legten zugleich um je rund 1 Prozent zu. Fresenius hält vorerst an seinen Wachstumszielen fest, allerdings ohne Corona-Folgen einzubeziehen. Eine Aktualisierung mitsamt Covid-19-Effekten ist zur Halbjahresbilanz geplant. Zudem starteten die Bad Homburger trotz erster Belastungen durch die Corona-Krise mit Zuwächsen bei Umsatz und Konzernergebnis in das Jahr. Die von FMC gemeldeten Zahlen fielen zugleich etwas besser aus als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Zudem bestätigte auch der Dialyse-Spezialist seine Jahresziele.

    Das Infineon-Papier kletterte mit plus 4,8 Prozent an die Index-Spitze. Eine positive Studie der Schweizer Bank UBS gab Auftrieb, die nach der Integration des US-Konkurrenten Cypress für die Aktie des Chipherstellers noch deutliches Aufwärtspotenzial sieht.

    Aus der zweiten Reihe zog unter anderem Fraport die Blicke auf sich. Die Aktie gab am Ende des Index für die mittelgroßen Werte um 5,4 Prozent nach. Der weitgehende Stopp der Passagierflüge infolge der Corona-Pandemie riss den Frankfurter Flughafenbetreiber im ersten Quartal wie erwartet in die roten Zahlen. Auch für das Gesamtjahr wird unter den Strich mit Verlusten gerechnet. Analysten äußerten sich allerdings vor allem mittelfristig besorgt.

    Quartalszahlen legten auch der Spezialchemiekonzern Lanxess , der Rückversicherer Hannover sowie der Halbleiterkonzern Dialog Semiconductor oder auch der Autozulieferer Schaeffler vor. Die Aktie dieser Unternehmen legten allesamt deutlich zu, wobei es für Dialog sogar um knapp 11 Prozent nach oben ging. Als britische Aktie ist Dialog allerdings inzwischen nur noch im CDax zu finden.

    Bekannt wurde zudem, dass infolge der Übernahme von Isra Vision durch Atlas Copco, der deutsche Spezialmaschinenbauer nun den SDax verlassen muss. Von Freitag an wird Isras Platz der Online-Lotto-Anbieter Zeal Network einnehmen. Zeal Network reagierte darauf allerdings nicht. Die Aktie gab um 2,3 Prozent nach.

    Am Rentenmarkt betrug die Umlaufrendite wie am Vortag minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 145,34 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,19 Prozent auf 173,92 Punkte. Der Kurs des Euro, der im Tagesverlauf zeitweise unter 1,08 US-Dollar gefallen war, stand am frühen Nachmittag bei 1,0808 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0843 Dollar festgesetzt./ck/jha/

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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