PwC
Kaufanreize für Pkw können in Europa mehr als 1 Million zusätzliche Neuzulassungen bringen
Düsseldorf (ots) - Europaweit fehlen der Branche 5 Millionen Fahrzeuge bei den
Verkäufen / COVID-19-Krise sorgt für 97% Produktionseinbruch in Deutschland im
April / PwC-Experten sehen Marktverschiebungen auch als Chance für die
Transformation der Industrie
Die COVID-19-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen haben den
weltweiten Automobilmarkt in eine tiefe Krise gestürzt: Allein in Europa ging im
April 2020 die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge im Vergleich zum selben Monat
des Vorjahrs um ca. 85 Prozent zurück. In Deutschland brach im April die
Fahrzeugproduktion um 97 Prozent ein, lediglich rund 10.000 Fahrzeuge konnten
die Hersteller fertigstellen. Für den Produktionsausfall in Europa liegen
bislang erst Schätzungen vor, die sich aber ebenfalls auf ca. minus 97 Prozent
belaufen. "Wir rechnen damit, dass der Einbruch im April noch schlimmer als
ursprünglich erwartet ausfällt.", sagt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader
bei PwC Deutschland und ergänzt: "Interessant ist der Vergleich mit China: Dort
ging die Produktion im Lockdown nur um 82 Prozent zurück." Europa habe die
Schließungen also offenbar noch konsequenter umgesetzt. Für die USA beziffern
die Experten ihre Schätzungen für den Produktionsausfall auf 99,9 Prozent - de
facto ein totaler Stillstand.
Verkäufen / COVID-19-Krise sorgt für 97% Produktionseinbruch in Deutschland im
April / PwC-Experten sehen Marktverschiebungen auch als Chance für die
Transformation der Industrie
Die COVID-19-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen haben den
weltweiten Automobilmarkt in eine tiefe Krise gestürzt: Allein in Europa ging im
April 2020 die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge im Vergleich zum selben Monat
des Vorjahrs um ca. 85 Prozent zurück. In Deutschland brach im April die
Fahrzeugproduktion um 97 Prozent ein, lediglich rund 10.000 Fahrzeuge konnten
die Hersteller fertigstellen. Für den Produktionsausfall in Europa liegen
bislang erst Schätzungen vor, die sich aber ebenfalls auf ca. minus 97 Prozent
belaufen. "Wir rechnen damit, dass der Einbruch im April noch schlimmer als
ursprünglich erwartet ausfällt.", sagt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader
bei PwC Deutschland und ergänzt: "Interessant ist der Vergleich mit China: Dort
ging die Produktion im Lockdown nur um 82 Prozent zurück." Europa habe die
Schließungen also offenbar noch konsequenter umgesetzt. Für die USA beziffern
die Experten ihre Schätzungen für den Produktionsausfall auf 99,9 Prozent - de
facto ein totaler Stillstand.
Betrachtet man das Gesamtjahr von Januar bis April 2020 ging das Absatzvolumen
in Europa um ca. 41,4 Prozent zurück, die Produktion um ca. 38 Prozent. Im
Vergleich zum ohnehin schwachen Vorjahr 2019 erwarten die PwC-Experten nach
Szenario-Untersuchungen einen möglichen Rückgang um 32 Prozent. In absoluten
Zahlen entspricht das etwa fünf Millionen Fahrzeugen, die der Branche bei den
Verkäufen fehlen.
Erkenntnisse mit der Finanzkrise 2008
Heute können Incentives, wie sie nach der Finanzkrise in Teilen Europas in
unterschiedlichen Maßen eingeführt wurden, ein Plus von rund einer Million neuen
Fahrzeugen bringen - das klingt im Vergleich zu 5 Millionen Marktrückgang
möglicherweise zunächst wenig beeindruckend. Im Vergleich zur Finanzkrise stehe
allerdings diesmal der Käufer im Vordergrund, denn die sozialen Beschränkungen
haben die Nachfrage maßgeblich beeinträchtigt, erklärt Kuhnert und ergänzt:
"Eine mögliche Prämie muss jetzt auf die Wiederbelebung der allgemeinen
Kaufbereitschaft abzielen, um eine Abwärtsspirale von Herstellern und
Zulieferern zu verhindern." Der richtige Zeitpunkt spiele zudem eine wichtige
Rolle, denn erst nach der Rückkehr zur Normalität kehre auch die
Kaufbereitschaft zurück. "Mehr als die erfassten Neuzulassungen haben die
Verschrottungsprämien auch dazu beigetragen, übergroße Fahrzeugbestände
in Europa um ca. 41,4 Prozent zurück, die Produktion um ca. 38 Prozent. Im
Vergleich zum ohnehin schwachen Vorjahr 2019 erwarten die PwC-Experten nach
Szenario-Untersuchungen einen möglichen Rückgang um 32 Prozent. In absoluten
Zahlen entspricht das etwa fünf Millionen Fahrzeugen, die der Branche bei den
Verkäufen fehlen.
Erkenntnisse mit der Finanzkrise 2008
Heute können Incentives, wie sie nach der Finanzkrise in Teilen Europas in
unterschiedlichen Maßen eingeführt wurden, ein Plus von rund einer Million neuen
Fahrzeugen bringen - das klingt im Vergleich zu 5 Millionen Marktrückgang
möglicherweise zunächst wenig beeindruckend. Im Vergleich zur Finanzkrise stehe
allerdings diesmal der Käufer im Vordergrund, denn die sozialen Beschränkungen
haben die Nachfrage maßgeblich beeinträchtigt, erklärt Kuhnert und ergänzt:
"Eine mögliche Prämie muss jetzt auf die Wiederbelebung der allgemeinen
Kaufbereitschaft abzielen, um eine Abwärtsspirale von Herstellern und
Zulieferern zu verhindern." Der richtige Zeitpunkt spiele zudem eine wichtige
Rolle, denn erst nach der Rückkehr zur Normalität kehre auch die
Kaufbereitschaft zurück. "Mehr als die erfassten Neuzulassungen haben die
Verschrottungsprämien auch dazu beigetragen, übergroße Fahrzeugbestände
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