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    Plug-in-Hybrid  194  0 Kommentare Mogelpackung oder Umweltfreund? / Motor ist entscheidend für CO2-Ausstoß / Hersteller müssen Verbrauch angeben

    München (ots) - Plug-in-Hybridfahrzeuge sind nicht automatisch
    umweltfreundlicher als reine Verbrenner: Je nach Motorisierung und Fahrverhalten
    kann ein PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) sogar einen höheren CO2-Ausstoß
    haben bzw. mehr Kraftstoff verbrauchen als das Diesel- oder Benzin-Pendant. Der
    ADAC hat aktuelle PHEV-Modelle hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen untersucht und
    sie vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor gegenübergestellt.

    Die Ergebnisse lassen sich in drei Gruppen unterteilen: In Gruppe eins sind die
    Plug-ins stets sparsamer und emissionsärmer unterwegs als vergleichbare
    Verbrenner-Modelle, in Gruppe zwei entsteht erst ab einem elektrischen
    Fahranteil von ca. 50 Prozent ein Vorteil. In Gruppe drei kann der PHEV in
    keinem Fahrszenario einen Vorteil erreichen. Wird auf Langstrecken ein
    Benzin-PHEV statt eines sparsamen Diesels eingesetzt, haben PHEVs in der
    Realität meist keinen Verbrauchs- und Emissionsvorteil.

    Plug-in-Hybride gelten als Brückentechnologie hin zur Elektromobilität und
    erhalten als Kaufanreiz einen staatlichen Umweltbonus sowie Steuervorteile bei
    der Nutzung als Dienstwagen. Privatkäufern bzw. Flottenbetreibern fehlt jedoch
    ein Überblick über Verbrauchswerte für den jeweiligen Betriebsmodus und damit
    der direkte Vergleich mit den entsprechenden Verbrennern.

    Der ADAC fordert die Hersteller auf, die Verbrauchswerte für das rein
    elektrische Fahren sowie den Betrieb mit Verbrennungsmotor (mit leerer
    Antriebsbatterie) anzugeben. Auch Unternehmen sind gefragt: Wer Plug-in-Hybride
    als Dienstwagen zur Verfügung stellt, sollte an betriebseigenen Stellplätzen für
    entsprechende Ladeinfrastruktur sorgen und Ladepunkte bei den Mitarbeitern
    zuhause fördern.

    Ob mit einem PHEV weniger CO2 erzeugt wird als mit dem klassischen Verbrenner
    hängt von den jeweiligen Motorisierungen ab. Der ADAC hat exemplarisch zehn
    Paare auf Basis des ADAC Ecotest untersucht und die CO2-Emissionen in drei
    Fahrszenarien verglichen: im reinen Verbrennerbetrieb (Fahren mit leerer
    Antriebsbatterie), mit einem elektrischen Fahranteil von 50 Prozent und mit 80
    Prozent E-Anteil. Gutes Beispiel für einen effektiven Plug-in: Der Volvo XC40
    PHEV, der selbst mit leerer Antriebsbatterie gut einen halben Liter weniger
    Sprit schluckt als sein Benzin-Pendant. Bei hälftiger E-Fahrt spart er rund 25
    Prozent CO2 ein, bei 80 Prozent elektrischer Fahrt sogar knapp 40 Prozent.

    Beim beliebten Dienstwagen VW Passat Variant entscheidet der Anteil der E-Fahrt,
    ob die Plug-in-Variante emissionsärmer ist als der Diesel-Passat: Beim reinen
    Verbrennerbetrieb verbraucht die Benzin-PHEV-Variante über einen Liter mehr
    Sprit, bei hälftiger E-Fahrt sind die CO2-Emissionen von beiden fast gleich, und
    erst bei 80 Prozent reiner E-Fahrt emittiert der Plug-in knapp zehn Prozent
    weniger CO2 als der Diesel.

    Der Diesel X5 von BMW jedoch schneidet über alle drei Fahrszenarien besser ab
    als sein PHEV-Pendant. Nicht nur, dass die Plug-in-Variante im reinen
    Benzinbetrieb knapp drei Liter mehr Kraftstoff schluckt - noch augenfälliger ist
    die negative CO2-Bilanz: Im reinen Verbrenner-Modus stößt der PHEV über ein
    Viertel mehr CO2 aus als das Diesel-Pendant, aber auch bei einem - im Alltag
    eher unrealistischen - 80-prozentigen E-Anteil sind es noch knapp 10 Prozent
    mehr.

    Pressekontakt:

    ADAC Kommunikation
    T +49 89 76 76 54 95
    aktuell@adac.de

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7849/4609452
    OTS: ADAC


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