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    Großer Profiteur der Digitalisierung?  2472  0 Kommentare Cancom: Kein Gewinnwachstum?

    Um den IT-Dienstleister aus München hatten wir uns in 2020 schon zweimal etwas Sorgen gemacht. Erstens: zu Jahresbeginn platzte bei Cancom eine Bombe und CEO Thomas Volk kündigte völlig überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt an. Zweitens: mitten im Corona-Crash im März verkündete Cancom, dass die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2019 von Ende März auf den 28. April 2020 verschoben wird und somit auch eine Prognose für das Jahr 2020.

    Eine derartige Verschiebung ist in fast allen Fällen wenig vertrauenserweckend und zieht meist Horrornachrichten nach sich. Als Grund nannte CEO Rudolf Hotter im Wesentlichen die schwierigen Umstände bei Verfügbarkeiten im Rahmen der Abschlusserstellung infolge der Corona-Pandemie. Diese Umstände trafen zusammen mit einem erhöhtem Aufwand aufgrund der erstmaligen Prüfung des Abschlusses durch den neu gewählten Abschlussprüfer der KPMG in 2019.

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    Zudem kam es im Rahmen der Prüfung noch zu Umklassifizierungen beim Umsatzausweis im Zusammenhang mit der Prinzipal-Agent-Bewertung. Bei dieser Bewertung wird nach IFRS aufgrund unterschiedlicher Kriterien eingeschätzt, ob das verkaufende Unternehmen, also Cancom, den Umsatz in voller Höhe der tatsächlichen Rechnungsstellung an den Kunden (Prinzipal) ausweisen darf, oder ob das Unternehmen hier als Vermittler gewertet wird und nur einen gekürzten Wert als Umsatz ausweisen darf (Agent, Nettoausweis). Wegen einer geänderten Agentenstellung kam es zu einem gekürzten Umsatzausweis. Anstatt einem Umsatz von 1.64 Mrd. Euro erzielte Cancom für 2019 so einen Umsatz von 1.55 Mrd. Euro. Bei den Ertragskennzahlen waren die Änderungen aber nur marginal.

    Nach Durchsicht des Geschäftsberichts können wir vollständige Entwarnung geben. Das Zahlenwerk und vor allem die Kapitalflussrechnung sind in Ordnung. Hotter hat bei Cancom keine Leichen im Keller und die Bilanz ist robust. Die Personalie Volk hatte nach Informationen der Vorstandswoche die Ursache, dass sich der ehemalige CEO und der Aufsichtsrat nicht über die weitere Akquisitionsstrategie einig waren. Volk wollte aggressiver zukaufen – vor allem in den USA. Dem Aufsichtsrat war dies angeblich zu riskant und auch zu teuer gewesen. Folglich musste Volk gehen. Ziel ist es nunmehr weiter zuzukaufen, aber eben nicht um jeden Preis.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Großer Profiteur der Digitalisierung? Cancom: Kein Gewinnwachstum? Um den IT-Dienstleister aus München hatten wir uns in 2020 schon zweimal etwas Sorgen gemacht. Erstens: zu Jahresbeginn platzte bei Cancom eine Bombe und CEO Thomas Volk kündigte völlig überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt an. Zweitens: mitten im Corona-Crash im März verkündete Cancom, dass die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2019 von Ende März auf den 28. April 2020 verschoben wird und somit auch eine Prognose für das Jahr 2020.

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