Neue Eyemaxx-Anleihe 2020/25 – vollgepackt mit Sicherheiten - Seite 2
2-Säulen-Geschäftsmodell
Vor lauter Anleihe-Airbag sollte das Geschäftsmodell von Eyemaxx nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Denn das deutsch-österreichische Unternehmen hat operativ einiges zu bieten. Im Jahr 1996 als klassischer Projektentwickler gestartet, hat CEO Dr. Michael Müller früh die Zeichen der Zeit erkannt und zunehmend auch in Bestandsimmobilien investiert. Dieses zweite Standbein hat die üppigen aber schwankenden Einnahmen aus Immobilienentwicklungen durch laufende Cashflows aus Mieteinnahmen geglättet und sorgt für eine stabile Basis. Dass neben dem prosperierenden Wohnbereich ein weiterer Schwerpunkt auf Logistikimmobilien liegt, stellte sich im Laufe der Jahre vor dem Hintergrund des boomenden Onlinehandels mit entsprechender Logistiknachfrage als Glücksgriff heraus. Insgesamt 3,8 Millionen Euro an Mieteinnahmen generieren die Bestandsimmobilien pro Jahr derzeit. Die Tendenz dürfte steigen, denn erklärtes Ziel ist es, den Bestand perspektivisch auszubauen. Notwendigen Nachschub generiert dabei fallweise auch die Entwicklungs-Pipline des Unternehmens, sitzt Eyemaxx damit doch quasi an der (eigenen) Quelle.
Forward Sales bei Entwicklungsprojekten – sicher ist sicher
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Auf rund 900 Millionen Euro summiert sich das aktuelle Volumen der vertraglich fixierten Entwicklungsprojekte. Und auch da kann CEO Müller seine Vorliebe für Airbags nicht verleugnen. Mit dem Verkauf der Projekte wartet er oft nicht bis zur Fertigstellung, sondern – sicher ist sicher – ist sogenannten Forward Sales nicht abgeneigt. Dabei werden die Projekte zum Festpreis veräußert, der dann mit Baufortschritt stufenweise fällig wird. Bei solchen Forward Sales verzichtet der Entwickler auf das letzte Renditequäntchen, eliminiert dafür frühzeitig das Risiko, keinen adäquaten Verkaufspreis zu erzielen. Rund ein Drittel aller Entwicklungsprojekte hat Eyemaxx so bereits aus dem Risiko genommen. Die gesamte Pipeline soll übrigens bis Ende 2023 abgearbeitet und abgerechnet sein. Kleine Verzögerungen bei einzelnen Projekten durch die Corona-Pandemie musste laut Firmenlenker Müller auch Eyemaxx im 1. Halbjahr 2020 hinnehmen, aber insgesamt sei das Unternehmen langfristig gut auf Kurs und auch Mietausfälle gab es keine.