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    dpa-AFX Überblick  137  0 Kommentare KONJUNKTUR vom 10.07.2020 - 17.00 Uhr

    ROUNDUP: Industrie in Frankreich und Italien erholt sich nach Corona-Einbruch

    PARIS/ROM - In den großen Euroländern Frankreich und Italien hat sich die Produktion in der Industrie kräftig vom Einbruch in der Corona-Krise erholt. Im Mai sei die Fertigung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone im Monatsvergleich um 19,6 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das französische Statistikamt am Freitag in Paris mit. Die italienischen Industrieunternehmen meldeten gegenüber April sogar einen Anstieg der Gesamtproduktion um 42,1 Prozent.

    ROUNDUP/EU-Finanzstreit: Ratschef Michel schlägt Kompromiss vor

    BRÜSSEL - In den Streit der EU-Staaten über ein milliardenschweres Corona-Konjunkturprogramm soll ein neuer Vorschlag von Ratschef Charles Michel Bewegung bringen. Neu sind vor allem konkrete Pläne zur Rückzahlung der vorgesehenen EU-Schulden, unter anderem mit einer Plastikabgabe ab 2021. Auch sollen die EU-Staaten Kontrolle erhalten, wie die Krisenhilfen verteilt werden. Doch bleibt der Knackpunkt unverändert: der Umfang des Aufbauplans von 750 Milliarden Euro und die Vergabe des Großteils als Zuschüsse.

    USA: Erzeugerpreise geben weiter nach

    WASHINGTON - In den USA sind die Preise auf Herstellerebene im Juni weiter gefallen. Wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent. Zum Vormonat reduzierten sie sich um 0,2 Prozent. Analysten hatten im Jahresvergleich einen geringeren Rückgang und im Monatsvergleich einen Anstieg erwartet. Deutlich günstiger waren im Monatsvergleich Lebensmittel, während die Energiepreise spürbar anstiegen.

    Scholz: Corona-Krise zum Neustart für Europa nutzen

    BRÜSSEL - Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat dazu aufgerufen, die Corona-Krise als Chance für einen Neustart Europas zu sehen. "Wir haben jetzt eine historische Gelegenheit, und die möchte ich nutzen", sagte der SPD-Politiker vor der ersten Sitzung der EU-Wirtschafts- und Finanzminister unter deutscher Ratspräsidentschaft.

    EU-Ratspräsident will milliardenschwere Brexit-Notfallreserve

    BRÜSSEL - EU-Ratspräsident Charles Michel will eine fünf Milliarden Euro schwere Brexit-Notfallreserve einrichten. Mit dem Geld könnten im Fall der Fälle unvorhergesehene Folgen für besonders schwer vom Brexit betroffene EU-Staaten und Wirtschaftsbereiche abgefedert werden, erklärte Michel am Freitag in Brüssel.

    Tschechiens Regierungschef Babis sprach mit Merkel über Corona-Fonds

    PRAG - Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat erneut Änderungen bei den Vergabekriterien für den geplanten Corona-Aufbaufonds der EU gefordert. Darüber habe er am Freitag telefonisch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gesprochen, schrieb Babis bei Twitter. Es sei ungerecht gegenüber Tschechien, die Arbeitslosenquote der letzten fünf Jahre als Kriterium heranzuziehen, kritisierte der 65-Jährige.

    ROUNDUP: Italien will Corona-Notstand verlängern

    ROM - Die italienische Regierung will den wegen des Coronavirus ausgerufenen Notstand verlängern. "Wir bewegen uns auf eine Verlängerung des Ausnahmezustands zu", sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Venedig. "Wenn wir den Ausnahmezustand nicht verlängern, hätten wir nicht mehr die Mittel und Instrumente, (...) um weiter zu überwachen und um einzugreifen." Wie lange der Notstand gelten soll, ist unklar. Medien berichteten von einem Zeitraum zwischen Dezember 2020 und Januar 2021.

    BDI warnt vor 'wirtschaftlichem Desaster' beim Brexit

    BERLIN - Die deutsche Industrie hat vor massiven Folgen bei einem Scheitern der Verhandlungen über ein Brexit-Anschlussabkommen zwischen der EU und Großbritannien gewarnt. "Ohne klare Vorgaben für den Warenverkehr wird der Brexit für Unternehmen zu einem wirtschaftlichen Desaster", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang. Die Verhandlungspartner auf beiden Seiten des Ärmelkanals müssten dringend die Zeit bis Jahresende nutzen, um sich auf ein umfassendes Freihandelsabkommen zu einigen.

    Spanierin Calviño beklagt Wortbruch bei Wahl des Eurogruppenchefs

    MADRID - Die spanische Wirtschaftsministerin Nadia Calviño hat nach ihrer überraschenden Niederlage bei der Wahl des Eurogruppenchefs Wortbruch beklagt. Mindestens zehn der 19 stimmberechtigten Länder der Währungszone hätten ihr zuvor ihre Stimme zugesagt, sagte die 51-Jährige am Freitag im Radiosender Onda Cero. "Aber am Ende hat einer der Minister nicht das getan, was er versprochen hatte."

    Finnland noch nicht zufrieden mit Michels Kompromissvorschlag

    HELSINKI - Finnland sieht im neuen Vorschlag von EU-Ratschef Charles Michel zum milliardenschweren Corona-Konjunkturprogramm weiteren Nachbesserungsbedarf. Hinsichtlich des mehrjährigen EU-Haushaltsrahmens gebe es in Michels Vorschlag einige richtige Schritte, schrieb die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin am Freitag auf Twitter. Beim Wiederaufbauprogramm müsse jedoch noch viel Arbeit getan werden, ergänzte sie. "Wir brauchen ein niedrigeres Gesamtniveau und ein besseres Gleichgewicht zwischen Zuschüssen und Krediten."

    ROUNDUP 3/US-Experte Fauci: Einige Bundesstaaten haben sich zu früh geöffnet

    WASHINGTON - Der US-Immunologe Anthony Fauci macht frühe Lockerungen in einigen Bundesstaaten für die neuen, teils dramatischen Corona-Ausbrüche in vielen Teilen der USA verantwortlich. "In einigen Staaten sprangen die Gouverneure und Bürgermeister im Wesentlichen über die Richtlinien und Kontrollpunkte und öffneten etwas zu früh", sagte Fauci dem Podcast "FiveThirtyEight", der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Experte und Regierungsberater nannte Florida als Beispiel, das einige Richtlinien außer Acht gelassen habe. Die USA gäben verglichen mit anderen Staaten momentan kein gutes Bild ab. US-Präsident Donald Trump äußerte unterdessen Kritik an dem angesehenen Experten.

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    ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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