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     439  0 Kommentare BaFin mahnt zur Vorsicht bei zwielichtigen Wertpapier-Kaufangeboten und erstellt Leitfaden für Anleger


    Erfolgreiche Intervention – BaFin reagiert auf dubiose Wertpapierkauf-Angebote. Im Januar dieses Jahres kursierten wieder einmal zwielichtige Kaufangebote am KMU-Anleihen-Markt – nicht das erste Mal. Im konkreten Fall versuchte ein gewisser Moritz Müller aus London die Anleihen von R-LOGITECH und Metalcorp zu deutlich unter Kursniveau liegenden Preisen abzuwerben und inserierte das Angebot im Bundesanzeiger. Dies hatte zahlreiche private Anleger verunsichert und zu Kursschwankungen bei besagten Bonds geführt.

    Auch die Anleihen-Experten der KFM Deutsche Mittelstand AG erhielten die Angebote, da besagte Anleihen im von der KFM initiierten Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS zu finden waren/sind. Die KFM reagierte mit einem Sondertelegramm an ihre Anleger und schaltete zugleich die Anwaltskanzlei mzs-Rechtsanwälte aus Düsseldorf ein. In einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde am 20. Januar 2020 um eine Überprüfung der Vorgänge hinsichtlich der Marktmanipulation im Sinne der Marktmissbrauchsverordnung gebeten. Die BaFin hat nun reagiert.

    Mit einer Mitteilung vom 25.06.2020 mahnt die BaFin nun offiziell zur Vorsicht bei solchen Angeboten und informiert Anleger darüber, wie sie sich bei solchen Wertpapierübernahmen verhalten sollten. Dabei wurden in Teilen auch die Empfehlungen der KFM-Experten aus dem Januar 2020 (siehe Anleihen Finder-Artikel: „Vorsicht“: Zwielichtige Kaufangebote für R-Logitech- und Metalcorp-Anleihen ) mitaufgenommen. Die Anleihen Finder Redaktion hat deshalb bei Gustav Mayer zu Schwabedissen (Geschäftsführer mzs-Rechtsanwälte) und Hans-Jürgen Friedrich (Vorstand KFM Deutsche Mittelstand AG) noch einmal nachgefragt und um eine Einordnung der „Causa Müller“ gebeten.

    Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Mayer zu Schwabedissen, die BaFin hat unlängst auf „unseriöse Anleihen- und Aktien-Kaufangebote“ reagiert und Verbraucher davor ausdrücklich gewarnt. Am KMU-Anleihemarkt gab es in der Vergangenheit des Öfteren solche Angebote. An dieser Warnung der BaFin sind Sie nicht ganz unbeteiligt, wie lief das ab?

    Gustav Mayer zu Schwabedissen (MzS)

    MzS: Wir haben Anfang des Jahres wegen eines solchen unseriösen Angebots im Auftrag der KFM Deutsche Mittelstand AG eine Anzeige wegen Marktmanipulation bei der BaFin erstattet. Insofern begrüßen wir natürlich, dass die BaFin das Thema aufgegriffen hat und durch ihre Warnhinweise versucht, die Öffentlichkeit für die Problematik zu sensibilisieren. Inwieweit unsere Anzeige dazu beigetragen hat, dass die BaFin jetzt diesen Schritt gegangen ist, können wir natürlich nicht beurteilen.

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