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    vbw lehnt CO2-Grenzausgleichsmechanismen derzeit ab - Brossardt  125  0 Kommentare "Wir brauchen multilaterale Lösungen statt einseitiger Maßnahmen."

    München (ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht in
    ihrem aktuellen Positionspapier die Einführung eines
    CO2-Grenzausgleichsmechanismus ( Carbon Border Adjustment Mechanism , CBAM) in
    der Europäischen Union äußerst kritisch. "Die Idee eines
    CO2-Grenzausgleichmechanismus ist nachvollziehbar, weil damit in der Theorie
    Wettbewerbsverzerrungen ausgeglichen werden. In der Praxis sind damit aber
    massive Umsetzungshürden und erhebliche handelspolitische Risiken verbunden.
    Gerade vor dem Hintergrund der Blockade des WTO-Berufungsgremiums und des
    Corona-bedingten Einbruchs des Welthandels können wir uns keine Handelskonflikte
    leisten", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

    Die vbw warnt davor, bewährte Instrumente für den Carbon-Leakage-Schutz
    zurückzufahren, bevor die sachgerechte und wirtschaftsverträgliche Umsetzung des
    CBAM garantiert werden kann. "Bislang liegt kein überzeugendes Konzept vor, wie
    ein Grenzausgleichsmechanismus die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten und die
    Strompreiskompensation mindestens gleichwertig ersetzen könnte, ohne die
    Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie massiv zu gefährden", so
    Brossardt. Deswegen müssen dringend alternative Strategien und Maßnahmen
    entwickelt werden. Dabei sollte das Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS)
    das zentrale Instrument zur Erreichung der internationalen Klimaziele sein.
    Hierzu gilt es, das EU-ETS im internationalen Kontext weiterzuentwickeln, vor
    allem durch Integration weiterer Sektoren und durch Kooperation oder Verlinkung
    mit anderen ETS in der Welt. "Kooperation und Integration sind besser als
    Ausschluss und Strafe, um möglichst viele Player für einen ambitionierten
    Klimaschutz zu gewinnen. Wir brauchen multilaterale Lösungen statt einseitiger
    Maßnahmen", fordert Brossardt.

    Brossardt betont: "Für den Klimaschutz ist nichts gewonnen, wenn die europäische
    Industrie in Länder mit niedrigeren Klimaschutzbestimmungen abwandert. Wichtiger
    ist es jetzt, unsere Industrie vor Ort bei der Entwicklung klimafreundlicher
    Technologien zu unterstützen. Diese sind für den weltweiten Klimaschutz zwingend
    erforderlich und ein immer stärker werdendes Geschäftsfeld für unsere
    Unternehmen. Bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der bewährten Maßnahmen zum
    Carbon-Leakage-Schutz kann so der globale Klimaschutz am besten vorangebracht
    werden."

    Den Link zum Positionspapier finden Sie hier (https://www.vbw-bayern.de/vbw/Akti
    onsfelder/Standort/Klima/Carbon-Border-Adjustment-Mechanism.jsp) .

    Pressekontakt:


    Rafael Freckmann, Tel. 089-551 78-375, E-Mail: rafael.freckmann@ibw-bayern.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/4667292
    OTS: IBW Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft




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