vbw lehnt CO2-Grenzausgleichsmechanismen derzeit ab - Brossardt
"Wir brauchen multilaterale Lösungen statt einseitiger Maßnahmen."
München (ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht in
ihrem aktuellen Positionspapier die Einführung eines
CO2-Grenzausgleichsmechanismus ( Carbon Border Adjustment Mechanism , CBAM) in
der Europäischen Union äußerst kritisch. "Die Idee eines
CO2-Grenzausgleichmechanismus ist nachvollziehbar, weil damit in der Theorie
Wettbewerbsverzerrungen ausgeglichen werden. In der Praxis sind damit aber
massive Umsetzungshürden und erhebliche handelspolitische Risiken verbunden.
Gerade vor dem Hintergrund der Blockade des WTO-Berufungsgremiums und des
Corona-bedingten Einbruchs des Welthandels können wir uns keine Handelskonflikte
leisten", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die vbw warnt davor, bewährte Instrumente für den Carbon-Leakage-Schutz
zurückzufahren, bevor die sachgerechte und wirtschaftsverträgliche Umsetzung des
CBAM garantiert werden kann. "Bislang liegt kein überzeugendes Konzept vor, wie
ein Grenzausgleichsmechanismus die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten und die
Strompreiskompensation mindestens gleichwertig ersetzen könnte, ohne die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie massiv zu gefährden", so
Brossardt. Deswegen müssen dringend alternative Strategien und Maßnahmen
entwickelt werden. Dabei sollte das Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS)
das zentrale Instrument zur Erreichung der internationalen Klimaziele sein.
Hierzu gilt es, das EU-ETS im internationalen Kontext weiterzuentwickeln, vor
allem durch Integration weiterer Sektoren und durch Kooperation oder Verlinkung
mit anderen ETS in der Welt. "Kooperation und Integration sind besser als
Ausschluss und Strafe, um möglichst viele Player für einen ambitionierten
Klimaschutz zu gewinnen. Wir brauchen multilaterale Lösungen statt einseitiger
Maßnahmen", fordert Brossardt.
Brossardt betont: "Für den Klimaschutz ist nichts gewonnen, wenn die europäische
Industrie in Länder mit niedrigeren Klimaschutzbestimmungen abwandert. Wichtiger
ist es jetzt, unsere Industrie vor Ort bei der Entwicklung klimafreundlicher
Technologien zu unterstützen. Diese sind für den weltweiten Klimaschutz zwingend
erforderlich und ein immer stärker werdendes Geschäftsfeld für unsere
Unternehmen. Bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der bewährten Maßnahmen zum
Carbon-Leakage-Schutz kann so der globale Klimaschutz am besten vorangebracht
werden."
Den Link zum Positionspapier finden Sie hier (https://www.vbw-bayern.de/vbw/Akti
onsfelder/Standort/Klima/Carbon-Border-Adjustment-Mechanism.jsp) .
Pressekontakt:
Rafael Freckmann, Tel. 089-551 78-375, E-Mail: rafael.freckmann@ibw-bayern.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/4667292
OTS: IBW Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft
ihrem aktuellen Positionspapier die Einführung eines
CO2-Grenzausgleichsmechanismus ( Carbon Border Adjustment Mechanism , CBAM) in
der Europäischen Union äußerst kritisch. "Die Idee eines
CO2-Grenzausgleichmechanismus ist nachvollziehbar, weil damit in der Theorie
Wettbewerbsverzerrungen ausgeglichen werden. In der Praxis sind damit aber
massive Umsetzungshürden und erhebliche handelspolitische Risiken verbunden.
Gerade vor dem Hintergrund der Blockade des WTO-Berufungsgremiums und des
Corona-bedingten Einbruchs des Welthandels können wir uns keine Handelskonflikte
leisten", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die vbw warnt davor, bewährte Instrumente für den Carbon-Leakage-Schutz
zurückzufahren, bevor die sachgerechte und wirtschaftsverträgliche Umsetzung des
CBAM garantiert werden kann. "Bislang liegt kein überzeugendes Konzept vor, wie
ein Grenzausgleichsmechanismus die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten und die
Strompreiskompensation mindestens gleichwertig ersetzen könnte, ohne die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie massiv zu gefährden", so
Brossardt. Deswegen müssen dringend alternative Strategien und Maßnahmen
entwickelt werden. Dabei sollte das Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS)
das zentrale Instrument zur Erreichung der internationalen Klimaziele sein.
Hierzu gilt es, das EU-ETS im internationalen Kontext weiterzuentwickeln, vor
allem durch Integration weiterer Sektoren und durch Kooperation oder Verlinkung
mit anderen ETS in der Welt. "Kooperation und Integration sind besser als
Ausschluss und Strafe, um möglichst viele Player für einen ambitionierten
Klimaschutz zu gewinnen. Wir brauchen multilaterale Lösungen statt einseitiger
Maßnahmen", fordert Brossardt.
Brossardt betont: "Für den Klimaschutz ist nichts gewonnen, wenn die europäische
Industrie in Länder mit niedrigeren Klimaschutzbestimmungen abwandert. Wichtiger
ist es jetzt, unsere Industrie vor Ort bei der Entwicklung klimafreundlicher
Technologien zu unterstützen. Diese sind für den weltweiten Klimaschutz zwingend
erforderlich und ein immer stärker werdendes Geschäftsfeld für unsere
Unternehmen. Bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der bewährten Maßnahmen zum
Carbon-Leakage-Schutz kann so der globale Klimaschutz am besten vorangebracht
werden."
Den Link zum Positionspapier finden Sie hier (https://www.vbw-bayern.de/vbw/Akti
onsfelder/Standort/Klima/Carbon-Border-Adjustment-Mechanism.jsp) .
Pressekontakt:
Rafael Freckmann, Tel. 089-551 78-375, E-Mail: rafael.freckmann@ibw-bayern.de
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