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     2865  0 Kommentare Grizzly Investors CEO Olivier Bourdais: „Wohnungsbedarf in Berlin massiv unterschätzt“

    Berlin hat ein Wohnraumproblem. Während der Zustrom neuer Einwohner in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat, ist das Neubauvolumen auf einem vergleichsweise niedrigen Level verblieben. Abhilfe sollen Maßnahmen wie der Stadtentwicklungsplan 2030, Mietendeckel und Vorkaufsrechte schaffen. Wir haben mit Grizzly Investors CEO Olivier Bourdais über ihre Erfolgsaussichten und mögliche Alternativen gesprochen.

     

    Herr Bourdais, wir freuen uns, dass Sie Zeit für das Gespräch gefunden haben. Bitte stellen Sie sich unseren Lesern zunächst kurz vor und geben Sie uns einen kurzen Einblick in die Tätigkeitsbereiche von Grizzly Investors.

     

    Gern! Ich bin seit 20 Jahren Unternehmer. Bis 2009 habe ich in Frankreich das Unternehmen EasyBuro geleitet und zu einem Marktführer im Bereich Innenarchitektur und -ausbau für Büros entwickelt. Seit dem Verkauf der Firma bin ich mit dem Unternehmen Grizzly Investors auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt tätig. Als Asset Manager ist Grizzly Investors auf die Betreuung von Investoren spezialisiert, die an die Zukunft des Standorts glauben.

     

    Bild: Olivier Bourdais. Bildquelle: www.grizzly-investors.de

     

    Was hat Ihrer Meinung nach zu dem starken Wachstum des Berliner Immobilienmarkts geführt und wie schätzen Sie als CEO von Grizzly Investors seine Entwicklung in den nächsten 10 Jahren ein?

     

    Der Markt ist in den letzten Jahren aus drei Gründen schnell gewachsen:

     

    1. Es gab einen historischen Nachholbedarf. Die Preise lagen lange Zeit unter den Baukosten. Man muss kein Ökonom sein, um zu verstehen, dass das langfristig nicht funktionieren kann.

     

    2. Berlin hat sich als Hauptstadt etabliert und 15 Jahre lang - vor allem ab 2008 - ein starkes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum erlebt. Seitdem gibt es 360.000 neue Einwohner – und 350.000 neue Jobs!

     

    3. Die Politik hat nicht schnell genug reagiert. 2005 hat die Stadt 200.000 Wohnungen verkauft und seitdem nicht die notwendigen Schritte eingeleitet, um die Bautätigkeit zu fördern. Stattdessen ist sie eher ein Bremsfaktor.

     

    So lange nicht genug gebaut wird, werden die Preise meiner Meinung weiter steigen. Man kann es mögen oder nicht, aber Regulierungen werden langfristig nichts daran ändern.

     

    Was schätzen Sie, wie viele neue Wohnungen in den nächsten 10 Jahren gebaut werden müssen?

     

    In dem Stadtentwicklungsplan 2030 ist die Rede von 200.000. Wir bei Grizzly Investors haben diese Zahlen analysiert und denken, der richtige Wert liegt zwischen 300.000 und 450.000 neue Wohnungen.

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    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
    Grizzly Investors CEO Olivier Bourdais: „Wohnungsbedarf in Berlin massiv unterschätzt“ Berlin hat ein Wohnraumproblem. Während der Zustrom neuer Einwohner in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat, ist das Neubauvolumen auf einem vergleichsweise niedrigen Level verblieben. Abhilfe sollen Maßnahmen wie der Stadtentwicklungsplan 2030, Mietendeckel und Vorkaufsrechte schaffen. Wir haben mit Grizzly Investors CEO Olivier Bourdais über ihre Erfolgsaussichten und mögliche Alternativen gesprochen.