Egbert Prior: Nexus wächst und wächst und ...
Kaufen und Liegenlassen. Diese Devise gilt auch für Nexus. Der langfristige Chart sieht aus wie am Schnürchen hochgezogen. In den letzten zehn Jahren ist die Notiz um mehr als 1100% explodiert. Aktuell 49 Euro. Allzeithoch! Das Unternehmen mit Sitz in Donaueschingen bekommt durch Corona einen zusätzlichen Schub. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben ein europaweit führender Softwareanbieter im Gesundheitswesen. Mehr als 1.200 Mitarbeiter versorgen Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen und Altenheime mit IT. Die Pandemie beschleunigt die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche. Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um 11% auf 77,7 Millionen. Der operative Gewinn verbesserte sich um 13% auf 8,5 Millionen. Der Nettogewinn legte sogar um 16% auf 6,2 Millionen zu. Die Nettomarge ordentliche 8%. Der Software-Anbieter hat das Kunststück fertig gebracht, seit 2009 in jedem Jahr Umsatz und Gewinn zu steigern. Das operative Ergebnis hat sich in diesem Zeitraum mehr als versechsfacht! Wir legten Ihnen den Titel bereits am 15.10.2014 ans Herz. Damals kostete das Papier erst 11,67 Euro. Im Portfolio befinden sich beispielsweise Programme für die Planung und Durchführung von Operationen, die Umsetzung von Hygienestandards, Patientendokumentation oder Krankenhausverwaltung. Die Bilanz ist kerngesund. Eigenkapitalquote 53%. 41 Millionen Bargeld schlummern in der Firmenkasse. Die Mittel stehen auch für Zukäufe zur Verfügung, denn Akquisitionen zählen zum Geschäftsmodell. Letztes Jahr schlugen die Badener bei ifa systems zu, einem börsennotierten Spezialisten für Software für die Augenheilkunde. Aktuelle Marktkapitalisierung 764 Millionen. Nicht ganz billig, gemessen am Jahresumsatz (2020) von schätzungsweise 165 Millionen ergibt sich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 4,6. Das KGV (2020) über 50. Fazit: Eine Wachstumsaktie wie sie im Buche steht. Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen.