Invesco-Expertin Volkmann: Warum Versicherer immer öfter auf ESG-ETFs setzen
Wie die Invesco-Experten feststellen, haben einige große institutionelle Investoren – darunter auch Versicherungsgesellschaften – bereits ihr gesamtes ETF-Portfolio auf ESG-Strategien umgestellt, wobei die Covid-19-Krise und die dadurch ausgelöste Marktvolatilität den Trend zu ESG-ETFs nochmals beschleunigt haben.
Christina Volkmann, Leiterin Versicherungslösungen bei Invesco Deutschland, sieht fundamentale strukturelle Gründe für die zunehmende Attraktivität von ESG-ETFs für Versicherer. An erster Stelle nennt sie regulatorische Entwicklungen und die inhärenten Qualitäten von ETFs wie Transparenz, Flexibilität und geringe Kosten. „Unser Eindruck ist, dass Versicherer ESG nicht mehr als Beschränkung, sondern als Chance betrachten. Das zeigt sich auch darin, dass viele Versicherer bei der Integration der ESG-Dimension über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen hinausgegangen sind“, so Volkmann.
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Ihrer Ansicht nach könnte sich das bereits ausgezahlt haben, da ESG-Strategien ihre Fähigkeit, das Risiko in turbulenten Märkten zu reduzieren – ein wesentliches Ziel für Versicherer – in den vergangenen Jahren klar unter Beweis gestellt hätten. „Auf lange Sicht kann der ESG-Ansatz zu einer schrittweisen Risikoreduktion beitragen, indem er zum Beispiel Betrugs-, Klima- und Pandemierisiken abmildert“, erklärt Volkmann. Im turbulenten ersten Quartal 2020 haben nachhaltige ETFs bewiesen, dass sie in einem schwierigen Umfeld Mehrerträge generieren können: Nach Angaben von Morningstar verzeichneten 24 von 26 ESG-ETFs in diesem Zeitraum eine bessere Performance als nicht nachhaltige Konkurrenzprodukte.
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