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     228  0 Kommentare Mehr und weniger sinnvolle tierische Metaphern

    Ausgerechnet im Börsenumfeld werden seit ewigen Zeiten Metaphern aus der Tierwelt bemüht; allen voran Bulle und Bär für die Auf und Ab´s an den Märkten. Auch der Privatanleger wird gelegentlich als scheues Reh beschrieben.

    Sobald er Witterung aufgenommen hat und Gefahr zu drohen scheint, ergreift er die Flucht. Gemeinhin bleibt der Privatanleger dann auch länger in Deckung, bevor er wieder zu Finanzprodukten Vertrauen fasst und an die Märkte zurückkehrt. So zumindest ließe sich beschreiben, wie deutsche Kleinanleger wahrgenommen werden. Doch was strukturierte Wertpapiere betrifft, weit gefehlt: Das Verhalten von Zertifikate-Anlegern in Deutschland ist weitgehend konstant. Und dass durch alle Marktturbulenzen hinweg.

    Der Grund hierfür ist vergleichsweise simpel zu erklären: Mit einer Investition in Anlage- oder Hebelprodukte kann ein Investor sowohl an steigenden als auch an fallenden Kursen des Basiswerts gewinnbringend partizipieren. Auch im Falle seitwärts tendierender Kurse können positive Renditen erzielt werden. Insofern ist Risiko also berechen- und kalkulierbar.

    Allerdings erinnert manch aktueller Hype an Fehler der Vergangenheit. Die Profiteure der zurückliegenden Monate sind eindeutig Tech-Werte sowie Zukunftsthemen wie Wasserstoff oder Nachhaltigkeit. Das muss in der Anlage kein Fehler sein; nur sollten sich die getätigten Investitionen im Rahmen halten. Wer All-In geht, sich nur auf einen vermeintlichen Trend konzentriert, ohne sich abzusichern oder breiter aufzustellen, der wird früher oder später die Rechnung bekommen.

    Anleger müssen wahrlich nicht unbedingt antizyklisch investieren; ohnehin ist viel vom Anlagehorizont und der investierten Summe abhängig. In jedem Fall aber sollte nicht emotional und gierig, sondern rational und mit Vernunft investiert werden. Dazu gehört klarer Sachverstand, eine ruhige Hand und Durchhaltevermögen. Wer nichts davon besitzt und lediglich mit dem Wunsch nach schnellem Reichtum einem Megatrend folgt, der könnte schnell zum Ochsen mutieren. Tendenziell sind noch immer mehr Menschen schnell arm als reich geworden.

    Mit Hilfe von Zertifikaten und Optionsscheinen lassen sich individuelle Erwartungen in Bezug auf die weitere Entwicklung des zugrunde liegenden Werts in einem entsprechenden Produkt umsetzen.

    Und so verwundert es auch nicht, dass das Bild des scheuen Rehs auf Käufer von Zertifikaten nicht zutrifft.

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    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
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