Börse Stuttgart-News
Aktien weekly
STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart
Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus
Deutschland
Noch zu Wochenbeginn zeigten sich die Anleger von den stetig steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland und Europa gänzlich unbeeindruckt - der DAX kletterte munter bis auf 13.151 Punkte.
Doch nach den schärferen Maßnahmen, die von der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten am Mittwochabend angekündigt wurden, keimte neue Angst vor erneuten drastischen Einschnitten in die Wirtschaft
auf. Prompt gab der DAX nach und verbucht bei aktuell 12.740 Punkten auf Wochensicht ein Minus von 3,1%. Als meistgehandelte Inlandsaktie der Stuttgarter Anleger büßte Bayer im Laufe der Woche rund
6% auf 44,30 Euro ein. Am Dienstag hatten die Analysten der Investmentbank Barclays Bayer von „Overweight“ auf „Equal Weight“ abgestuft und das Kursziel von 75 auf 50 Euro gesenkt. Sie rechnen mit
einer Fortsetzung der schwachen Entwicklung des europäischen Pharmasektors. Anderer Meinung zeigten sich nur einen Tag später die Analysten der UBS: Sie empfehlen Bayer bei einem Kursziel von 85
Euro weiter zum Kauf. Der trübe Ausblick bedeute nicht, dass es Bayer an Liquidität mangele - im Gegenteil, Bayer habe Zugang zu kurzfristig verfügbaren Geldquellen und profitiere von
Anteilsverkäufen. Überraschung bei Daimler: Der Stuttgarter Autobauer verzeichnete im dritten Quartal vor Zinsen und Steuern einen Gewinn von 3,07 Milliarden Euro und übertraf damit sogar das
Vorjahresergebnis. Daimler führt dies darauf zurück, dass sich der Markt schneller erhole als gedacht, auch das Sparprogramm trage Früchte. Sofern es keine weiteren Einschränkungen infolge des
Coronavirus gibt, rechnet Daimler auch für den Rest des Jahres mit positiven Effekten.
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Amerika
Schwächeanfall: Nach größeren Ausverkäufen in Europa drehte auch der Nasdaq nicht ins Positive. Bleibt abzuwarten, ob Bullen bereit sind, eine Wende einzuleiten. Den Auftakt in die Berichtssaison
machten die Großbanken, deren Zahlenwerke unterschiedlich von den Marktteilnehmern aufgenommen wurden. Dabei übertraf Goldman Sachs die Erwartungen des Marktes deutlich: Der Nettogewinn im Quartal
verdoppelte sich mit 3,5 Milliarden Dollar fast. Der Grund: zahlreiche Börsengänge und Platzierungen von Anleihen. Für Kredite mussten außerdem weniger Rückstellungen gebildet werden, was sich
ebenfalls positiv auf das Ergebnis auswirkte. Bei den Branchenkollegen bot sich ein anderes Bild. Weitere Rückstellungen beeinflussten das Ergebnis von Wells Fargo und Bank of America so, dass es
Beiden nicht gelang, die Erwartungen des Marktes zu erfüllen.