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    KBA mit erneutem Rückruf  3635  0 Kommentare Diesel-Skandal: VW Software Update bei EA189 war auch manipuliert

    Durch einen Rückruf des KBA steht fest: Auch das Software-Update, das Volkswagen seinen Schummel-Dieseln aufgespielt hat, enthält eine verbotene Abschalteinrichtung.

    Damit eröffnet sich vielen Diesel-Besitzer die Aussicht auf Schadensersatz – auch wenn sie in der VW-Musterklage leer ausgegangen sind.

    Der Abgas-Skandal geht in eine neue Runde. Denn erstmals hat das Kraftfahr-Bundesamt (KBA) einen VW Diesel (Modell EOS) erneut zurückgerufen, bei dem zuvor bereits ein Software-Update aufgespielt wurde. Das bedeutet, dass das zunächst erfolgte Software-Update nach Ansicht der Behörde auch eine verbotene Abschalteinrichtung enthält – ansonsten gäbe es keinen Grund für einen erneuten Rückruf.

    Informieren Sie sich hier über das konkrete Vorgehen im Diesel-Abgas-Skandal!

    Offenbar hat Volkswagen seine manipulierten Diesel durch das viel kritisierte Software-Update (Codename 23R7) nicht sauberer gemacht, sondern nur die Manipulation verändert. Ähnlich wie bei der ursprünglichen Abschalteinrichtung, die den Abgas-Skandal 2015 ausgelöst hatte, würde der geringere Ausstoß von Schadstoffen nur für einen gewissen Zeitraum nach dem Start erreicht. Das könnte auch erklären, warum sich etliche VW-Fahrer nach dem Update über schlechtere Fahreigenschaften, insbesondere im Kurzstreckenverkehr, beklagt hatten.  

    Das nun zum zweiten Mal zurückgerufene Fahrzeug hat den bekannten Skandalmotor EA189. Vieles spricht daher dafür, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern die erneuten Rückrufe auf eine Vielzahl von Fahrzeugen ausgedehnt werden, die über einen EA189 Motor verfügen.

    Besonders spannend ist diese Entwicklung für zwei Gruppen von Diesel-Besitzern. Erstens, langjährige Besitzer eines Diesels aus der Volkswagen-Gruppe (inkl. Audi, Seat, Skoda), die bisher noch nicht rechtlich gegen die Abgasmanipulationen vorgegangen sind. Ihnen bietet der erneute Rückruf des KBA hervorragende Chancen, Schadensersatz einzuklagen. Betroffene können sich hier bei der IG Widerruf über das konkrete Vorgehen informieren.

    Zweitens, Besitzer von Diesel-Autos, die ihr Fahrzeug bereits nach erfolgtem Software-Update gekauft haben. Hier ergeben sich völlig neue Chancen. Diese Fahrzeuge galten bisher als „sauber“ – diese Argumentation ist nun nicht mehr zu halten. Da das Update als eigenständige Manipulation gesehen werden kann, sind auch alle Diskussionen über Verjährung beendet. Besonders interessant dürfte das Thema somit für alle werden, die ihr Auto ab 2016 gekauft haben. Diese Fälle haben beispielsweise in der Musterfeststellungsklage gegen VW keine Entschädigung erhalten, da argumentiert wurde, dass der Betrug zum Zeitpunkt des Kaufs bereits bekannt war.

    Doch dies wird nun durch die neue Entwicklung hinfällig. Die Manipulation der Software-Updates stellt ein neues Vergehen von VW dar, das die Käufer zum Zeitpunkt des Kaufs nicht kennen konnten. Ihre Chancen auf Schadensersatz bzw. Rückgabe der Fahrzeuge steigen daher deutlich.

    Besitzer eines Diesels aus dem VW-Konzern mit EA189-Motor sollten nun prüfen lassen, welche Aussichten sie für ein Vorgehen haben. Eine solche Prüfung bietet die Interessengemeinschaft Widerruf kostenlos und unverbindlich an.  


    Roland Klaus
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    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerrufsjoker informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen, Kfz-Krediten und Lebensversicherungen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buches Wirtschaftliche Selbstverteidigung.

    Sie erreichen Ihn unter www.widerruf.info
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    Verfasst von Roland Klaus
    KBA mit erneutem Rückruf Diesel-Skandal: VW Software Update bei EA189 war auch manipuliert Durch einen Rückruf des KBA steht fest: Auch das Software-Update, das Volkswagen seinen Schummel-Dieseln aufgespielt hat, enthält eine verbotene Abschalteinrichtung.

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