Im Iran freigelassene Australierin dankt Unterstützern
SYDNEY (dpa-AFX) - Nach ihrer Freilassung im Iran hat die dort seit 2018 inhaftierte australische Islamwissenschaftlerin Kylie Moore-Gilbert ihren zahlreichen Unterstützern gedankt. "Ich habe ehrlich gesagt keine Worte, um die Tiefe meiner Dankbarkeit auszudrücken und wie berührt ich bin", schrieb die 33-Jährige am Dienstag in einer Erklärung. "Ich kann euch nicht sagen, wie ermutigend es war zu hören, dass meine Freunde und Kollegen sich für mich eingesetzt und mich nicht vergessen haben."
Die Dozentin der Universität Melbourne war im September 2018 nach ihrer Teilnahme an einer wissenschaftlichen Konferenz im Iran verhaftet und wegen Spionage für Israel sowie Gefährdung der nationalen Sicherheit zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Moore-Gilbert, die auch britische Staatsangehörige ist, wies die Vorwürfe zurück. Insgesamt war sie mehr als 800 Tage in Haft. In der vergangenen Woche wurde sie freigelassen. Am Freitag landete sie in ihrer Heimat.
Berichte, wonach die Freilassung im Rahmen eines Gefangenenaustauschs erfolgte, hat die Regierung in Canberra nicht bestätigt. Im Gegenzug für Moore-Gilberts Freilassung sollen drei im Ausland festgehaltene Iraner freigekommen sein.
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Moore-Gilbert bezeichnete ihre Haft als "nicht enden wollenden, unablässigen Alptraum" und betonte mit Blick auf die zahlreichen Menschen, die sich für sie eingesetzt hatten: "Meine Freiheit ist wirklich euer Sieg."/abb/cfn/DP/eas