Gold – der große Ausblick - Seite 3
Während die Nachricht von Impfstoffen von allen begrüßt wird, ist eine Rückkehr zur Normalität alles andere als garantiert. Viele Risiken bleiben bestehen, die u. E. den Goldpreis auf neue Höchststände treiben können.
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Lassen Sie uns die Gründe hierfür eruieren…
Über die Pandemie hinaus gibt es eine Vielzahl von Risiken, die das Finanzsystem bedrohen könnten. An erster Stelle steht die massive Verschuldung, die seit der globalen Finanzkrise ein Problem
und mit der Pandemie noch rasanter gestiegen ist. Hier einige der Merkmale der globalen Schuldenlast, die Anlass zur Sorge geben:
- Das Institute of International Finance (IIF) schätzt, dass die globale Verschuldung bis einschließlich des dritten Quartals auf 272 Bio. USD gestiegen ist und bis zum Jahresende einen
Rekordwert von 365 Prozent des globalen BIP erreichen wird. Die Industrieländer haben in neun Monaten einen Anstieg um 50 Prozentpunkte auf 432 Prozent des BIP verzeichnet. Gemäß IIF sei nicht klar, wie der Schuldenstand wieder gesenkt werden könne, ohne die Wirtschaftstätigkeit erheblich zu beeinträchtigen. - Laut Bloomberg sind seit dem Ausbruch der Pandemie einige der angesehensten Unternehmen Amerikas zu Zombies geworden, d. h. sie sind nicht mehr in der Lage, genug zu verdienen, um ihren Zinsaufwand zu decken. Zombies, die insgesamt 20 Prozent der 3.000 größten Unternehmen des Landes ausmachen, haben einen Schuldenberg in Höhe von fast 1 Bio. USD angehäuft. Die unbeabsichtigte Folge der Stützung des Anleihenmarktes durch die Fed könnte sein, dass der Kapitalfluss zu unproduktiven Unternehmen gelenkt wird, was Beschäftigung und Wachstum auf Jahre hinaus dämpfen würde.
- Die jüngste Schätzung des US-Bildungsministeriums zeigt, dass die Kreditverluste bei Studentendarlehen mittlerweile 435 Mrd. USD erreicht haben. Dies entspricht 32 Prozent der ausstehenden Studentendarlehen. Dies nähert sich dem Verlust von 535 Mrd. USD an Subprime-Hypotheken im Jahr 2008.
- Der weltweite Bestand an negativ verzinslichen Anleihen erreichte im November einen Rekordstand von 17,05 Bio. USD. Rosenberg Research schätzt, dass dies 26 Prozent der weltweiten Schuldtitel mit Investment Grade ausmacht.
Die echten Joker: Vermögensblasen, die Inflation
Das vielleicht am meisten beunruhigende und am wenigsten vorhersehbare der finanziellen Risiken betrifft die Auswirkungen der Liquidität, die durch die quantitative Lockerung der Fed und die
Defizitfinanzierung der Regierung in das Finanzsystem gepumpt wurde. Das massive Ausmaß wird in den Grafiken zur Veränderung der Geldmenge M2 und der Gesamtverschuldung ersichtlich:
Nach dem Amtsantritt des designierten Präsidenten Biden werden sowohl von der Fed als auch vom Finanzministerium noch mehr Impulse erwartet. Viel zu viel Geld in einem Finanzsystem birgt das
Risiko unbeabsichtigter Folgen wie Vermögensblasen, Währungsschwankungen oder Inflation. Schon jetzt entwickeln sich Blasen bei großen Technologieaktien, Börsengängen (IPOs) und Wohnimmobilien.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes (Umschlagshäufigkeit des Geldes) ist derzeit extrem niedrig, was die Inflation in Schach hält. Eine Rückkehr zu normalen Niveaus bei einem stärkeren
Wirtschaftswachstum könnte einen Inflationszyklus auslösen.
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