Bund-Future: Trendwende bei den Renditen
Gestern früh war in den Stockstreet-Marktberichten bereits zu lesen, dass sich der Aktienhandel aktuell etwas ruhiger und mit einer richtungslosen Tendenz präsentiert.
Gestern früh war in den Stockstreet-Marktberichten bereits zu lesen, dass sich der Aktienhandel aktuell etwas ruhiger und mit einer richtungslosen Tendenz präsentiert. Daher kann ich heute sehr gut auf ein Thema genauer eingehen, welches vorgestern von Torsten Ewert und gestern auch in dem Marktbericht bereits aufgegriffen wurde: die Entwicklung der Zinsen.
Renditen der US-Staatsanleihen schießen nach oben
Im Stockstreet-Marktbericht war dazu gestern Folgendes zu lesen: „In den vergangenen Monaten gab es stets dieselben Themen an den Börsen: Corona-Infektionszahlen, Impfstoff-Entwicklung und die geldpolitische Maßnahmen der internationalen Notenbanken. Seit gestern wird an den Märkten jedoch ein anderes Thema gespielt: Der schnelle Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen belastet immer mehr die Stimmung in New York. Während die Papiere mit einer Laufzeit von 10 Jahren im Dezember noch bei 0,90 % gesehen wurden, sind die Renditen kürzlich auf 1,14 % gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit Februar 2020.“
Zudem ist es mit +26,7 % der schnellste Renditeanstieg seit der Finanzkrise, was aber einfach auch daran liegt, dass die sich die Renditen auf einem extrem niedrigen Niveau bewegen. In der Finanzkrise wurde das Tief der 10-jährigen US-Staatsanleihen bei rund 2 % markiert. Und selbst bei den Tiefpunkten 2012 und 2016 waren es immerhin noch ca. 1,4 % und damit mehr als das aktuell erreichte Niveau.
Dennoch ist der Anstieg sehr dynamisch. Und er bedeutet eine Trendbeschleunigung.
Die Trendwende bei den Renditen scheint damit besiegelt. Und das gilt auch für den Anleihemarkt hierzulande.
Trendwende zeichnet sich auch im Bund-Future ab
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Schauen wir uns dazu den Bund-Future an, der den Markt für Bundesanleihen repräsentiert und quasi das Äquivalent zu den Charts oben darstellt, weil er sich auf eine fiktive 10-jährige Bundesanleihe (mit einem Kupon von 6 %) bezieht.
Im Chart ist noch der Bear-Keil zu sehen, den ich in der letzten Analyse des Bund-Future vom 14. Oktober 2020 ins Spiel gebracht hatte (dicke grüne und rote Line). Aus diesem brach der Bund-Future allerdings nicht nach unten aus, wie es bei einer solchen Formation zu erwarten gewesen wäre, sondern der Ausbruch erfolgte nach oben. Dabei stiegen die Kurse auch über die Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) hinaus.
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