Er ist wieder da!
Ein alter Bekannter hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet, geistert seit langer Zeit wieder einmal durch den deutschen Pressewald. Das letzte Mal, als ich von ihm gelesen habe, schrieben wir Sommer
2000 – und da hatte er gerade angekündigt, in den letzten sechs Monaten für eine Milliarde US-Dollar (!!!) Technologieaktien gekauft zu haben.
Es ist der saudische Prinzenmilliardär Al Walid bin Talal. Eine krassere Fehleinschätzung hat sicherlich nur noch Gottfried Heller gemacht, als er das Jahr 2001 zum „Jahr der Aktie“ ausgerufen hat. Doch Gottfried Heller ist kein Prinz, was vielleicht durchaus ein Glück ist. Sowohl für Heller als auch für den Prinzen, denn nehmen wir einmal an, die Kröte wäre nicht geküsst, sondern geschluckt ... aber eigentlich wollte ich ja eine andere Geschichte erzählen.
Ich habe seinerzeit über Al Walid bin Talal eine Kolumne mit Titel „The Club of International Bagholders“ geschrieben, deren prominentestes Mitglied er nun sei (wiederabgedruckt in „1000 Prozent Gewinn“, München 2000, Seite 261) – und habe damit ausnahmsweise einmal gar nicht so falsch gelegen.
Jetzt lese ich also wieder von ihm. Und dieses Mal sagt er: „Die Araber werden einen größeren Teil ihrer Einnahmen aus dem Ölverkauf in heimische Investmentmöglichkeiten stecken.“ Dies käme einem Paradigmawechsel gleich, da das „Recycling“ eigentlich immer ganz gut geklappt hat, weil die Saudis und ihre Nachbarn stets große Teile ihres Vermögens in den USA investiert haben.
Mich schreckt das gar nicht. Ein Paradigmenwechsel von meinem Lieblingsprinzen angekündigt, könnte nämlich durchaus das Gegenteil bedeuten, nämlich dass die USA als Anlageland für Ölgelder wieder mehr in den Mittelpunkt geraten als das nach dem 11. September 2001 der Fall gewesen ist. Und das wäre ja nicht unbedingt schlecht für den Welt-Aktienmarkt Nummer eins.
berndniquet@t-online.de
Es ist der saudische Prinzenmilliardär Al Walid bin Talal. Eine krassere Fehleinschätzung hat sicherlich nur noch Gottfried Heller gemacht, als er das Jahr 2001 zum „Jahr der Aktie“ ausgerufen hat. Doch Gottfried Heller ist kein Prinz, was vielleicht durchaus ein Glück ist. Sowohl für Heller als auch für den Prinzen, denn nehmen wir einmal an, die Kröte wäre nicht geküsst, sondern geschluckt ... aber eigentlich wollte ich ja eine andere Geschichte erzählen.
Ich habe seinerzeit über Al Walid bin Talal eine Kolumne mit Titel „The Club of International Bagholders“ geschrieben, deren prominentestes Mitglied er nun sei (wiederabgedruckt in „1000 Prozent Gewinn“, München 2000, Seite 261) – und habe damit ausnahmsweise einmal gar nicht so falsch gelegen.
Jetzt lese ich also wieder von ihm. Und dieses Mal sagt er: „Die Araber werden einen größeren Teil ihrer Einnahmen aus dem Ölverkauf in heimische Investmentmöglichkeiten stecken.“ Dies käme einem Paradigmawechsel gleich, da das „Recycling“ eigentlich immer ganz gut geklappt hat, weil die Saudis und ihre Nachbarn stets große Teile ihres Vermögens in den USA investiert haben.
Mich schreckt das gar nicht. Ein Paradigmenwechsel von meinem Lieblingsprinzen angekündigt, könnte nämlich durchaus das Gegenteil bedeuten, nämlich dass die USA als Anlageland für Ölgelder wieder mehr in den Mittelpunkt geraten als das nach dem 11. September 2001 der Fall gewesen ist. Und das wäre ja nicht unbedingt schlecht für den Welt-Aktienmarkt Nummer eins.
berndniquet@t-online.de