Deutsche Bank
Aktie in der Bredouille
Die Kursverluste bei der Deutschen Bank halten sich im Vergleich noch in Grenzen, dennoch kommt der Rücksetzer aus charttechnischer Sicht zu Unzeit.
Der Bankensektor ist derzeit in Aufruhr. Die schweizerische Credit Suisse und die japanischen Nomura verbuchen aktuell kräftige Kursverluste. Hintergrund ist die Schieflage des US-Hedgefonds Archegos Capital, bei dem beiden Banken stark engagiert waren. Doch auch andere Bankaktien – wie etwa die Deutschen Bank – leiden derzeit.
Die Kursverluste bei der Deutschen Bank halten sich im Vergleich noch in Grenzen, dennoch kommt der Rücksetzer aus charttechnischer Sicht zu Unzeit.
Rückblick. In unserer letzten Kommentierung zur Deutschen Bank hieß es am 17.03. unter anderem „[…] Das frische Kaufsignal entfaltete daraufhin seine Wirkung. Die Aktie lief in Richtung 11,0 Euro und markierte schließlich im Bereich von 11,2 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch. Die einsetzenden Gewinnmitnahmen zwangen die Aktie erst einmal zum Rückzug. Mittlerweile steht der Bereich von 10,37 Euro und damit das ehemalige Ausbruchsniveau im Fokus. Das erneute Testen einer Ausbruchsmarke ist aus charttechnischer Sicht zunächst nicht ungewöhnlich. Dennoch gilt es, die Aktie nun genau zu beobachten. Im besten Fall kann die Deutsche Bank den Bereich um 10,37 Euro erfolgreich verteidigen und sich im Anschluss erneut in Richtung 11,2 Euro orientieren. Ein Ausbruch auf ein neues 52-Wochen-Hoch würde die Aufwärtsbewegung schließlich reaktivieren. Sollte es hingegen unter die 10,37 Euro gehen, ist Obacht geboten. Bei einem Rutsch unter die 10,0 Euro wäre gar eine Neubewertung erforderlich.“.
In der Folgezeit setzte sich die Konsolidierung in der Aktie fort. Die Deutsche Bank verstand es aber, diese Konsolidierung oberhalb von 10,3 Euro zu halten. Es sah vielversprechend aus.
Die heutigen Entwicklungen brachten die Aktie jedoch gehörig in Bedrängnis. Kurzzeitig ging es auch unter die 10,0 Euro. Insofern muss man es als Erfolg verbuchen, dass die Aktie diese Attacke zunächst abwehren konnte. Ob damit jedoch die Kuh bereits vom Eis ist, bleibt abzuwarten. Die nächsten Handelstage werden vor diesem Hintergrund wichtig.
Kurzum. An der Zielsetzung für die Aktie hat sich in den letzten Handelstagen nicht viel verändert. Insbesondere die erfolgreiche Verteidigung der 10 Euro hat nun in Anbetracht der Umstände oberste
Priorität. Auf der Oberseite würde sich das Chartbild klären, sollte es für die Aktie über die 11,2 Euro gehen…
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