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     170  0 Kommentare Zehn Jahre WGBU-Hauptgutachten "Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation" - eine konstruktive Kritik und ein Blick auf die Veränderungsdynamik der vergangenen 10 Jahre

    Berlin (ots) - Gestaltung von Transformationsprozessen bedarf der Kenntnis von
    Zeiten und Eigendynamiken betroffener Systeme

    Heute vor zehn Jahren hat der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung
    Globale Umweltveränderungen (WBGU) das Hauptgutachten Welt im Wandel -
    Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation veröffentlicht. Das Gutachten
    stieß damals als Impulsgeber für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen
    Welt auf viel Resonanz. Was von den geforderten Veränderungen umgesetzt wurde
    und wie der Bericht zu beurteilen ist, zeigt das aktuelle Diskussionspapier
    "Grundlagen sozial-ökologischer Transformationen: Gesellschaftsvertrag, Global
    Governance und die Bedeutung der Zeit. Eine konstruktive Kritik des
    WBGU-Gutachtens "Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine Große
    Transformation" des ZEW Mannheim zusammen mit der deutschen Energie-Agentur
    (dena) und Autoren der Universität Heidelberg.

    Das Diskussionspapier nimmt unter die Lupe, was sich in den vergangenen zehn
    Jahren verändert hat und inwiefern damalige Kernforderungen des WBGU-Gutachtens
    dabei eine Rolle gespielt haben. Ziel des Gutachtens war es, den Grundstein für
    eine Welt des nachhaltigen Wirtschaftens zu legen. Dazu formulierte es einen
    Katalog dringend notwendiger Veränderungen, um eine Große Transformation
    anzustoßen, die ähnlich umfassend sei, wie der Übergang von der Agrar- zur
    Industriegesellschaft in der Industriellen Revolution. Dazu sollten ein globaler
    Gesellschaftsvertrag etabliert und umfassende nachhaltige Politiken innerhalb
    von zehn Jahren - also bis heute - umgesetzt werden.

    Weder die Etablierung eines globalen Gesellschaftsvertrages noch die hohen
    Erwartungen an eine Global Governance haben die klimapolitischen Erfolge des
    vergangenen Jahrzehnts entscheidend geprägt. Diese Erwartungen scheiterten an
    ihrer mangelnden Umsetzbarkeit. Die Vereinbarung der Pariser Klimaziele 2015 und
    die nachfolgenden erfolgreichen Maßnahmen konnten ihre Wirkung vielmehr deshalb
    entfalten, weil sie sich von Forderungen dieser Art verabschiedet hatten. So
    zeigt das Diskussionspapier auf, dass im Pariser Abkommen der Top-Down Ansatz
    durch einen Bottom-Up-Ansatz ersetzt wird. Auf diese Weise wird den beteiligten
    Staaten ermöglicht, ihren Weg zur Erreichung der Ziele selbst zu wählen und zu
    gestalten.

    Verständnis von Zeit entscheidend

    Zentral für die Beurteilung der Herangehensweise des WBGU an die Gestaltung von
    Transformationen ist dessen Verständnis von Zeit. Für den WBGU gibt es nur eine
    lineare, homogene Zeit, die gleichermaßen für die Natur und für alle
    Gesellschaften gilt. Dieses verkürzte Verständnis von Zeit führt dazu, dass
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