Strategy&-Studie
Grüner Wasserstoff wird 2030 wettbewerbsfähig
München (ots) -
- Globaler Wasserstoffbedarf wächst zwischen 2019 und 2030 von 71 Mt auf 88 Mt
und verdoppelt sich bis 2040 auf 137 Mt
- H2-Nachfrage in Deutschland steigt bis 2030 auf 3,3 Mt
- Emissionseinsparungen im Transport, Flugverkehr und der Industrie möglich
- Aufbau des globalen Markts von grünen Energieexporteuren abhängig
- Deutsche H2-Strategie stellt Aufbau von Importwegen in den Fokus
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss die globale
Dekarbonisierung bis 2030 jährlich um 12% steigen. Der Aufbau einer
kohlenstoffarmen Wasserstoffwirtschaft kann dabei ein entscheidender Eckpfeiler
der Energiewende sein, wie die Studie "Laying the foundations of a low carbon
hydrogen market in Europe" von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, zeigt.
Ausgehend von einem anhaltenden Nachhaltigkeitstrend, in dem Kohlenwasserstoffe
in der Wirtschaft sukzessive ersetzt werden, wird sich die globale
Wasserstoffnachfrage bis 2040 im Vergleich zu 2019 von 71 Mt auf 137 Mt fast
verdoppeln. Bis zum Jahr 2070 wird sogar eine Versiebenfachung auf 519 Mt
erwartet. Diese Mengen werden 2070 vor allem im Transportwesen (30%), im
Flugverkehr (20%), in der Industrie (15%) bzw. für die Energieerzeugung (15%)
genutzt werden. Darüber hinaus besitzt grüner Wasserstoff beispielsweise in der
Stahlproduktion oder auch in der Herstellung synthetischen Kerosins das
Potenzial, Emissionen in Bereichen zu reduzieren, in denen dies aus
Energieeffizienzgründen bisher kaum möglich war.
"Die erste Herausforderung besteht darin, die Nachfrage nach kohlenstoffarmem
Wasserstoff in Europa über Subventionen gezielt anzukurbeln. Bei der Planung
entsprechender Förderprogramme sollten sich Staaten zunächst auf industrielle
Cluster konzentrieren, die mit der eigenen Dekarbonisierung kämpfen, aber
gewisse Skaleneffekte und im Idealfall eine wasserstoffkompatible Infrastruktur
wie Pipelines mitbringen. Wichtig ist neben finanziellen Anreizen auch die
Schaffung wegbereitender Plattformen, damit interessierte Unternehmen
Investmentrisiken über strategische Kooperationen senken können", ordnet Dr.
Matthias Witzemann, Co-Autor der Studie und Partner bei Strategy& Österreich,
ein.
Damit grünem Wasserstoff der Durchbruch gelingt, muss angebotsseitig auch der
Aufpreis im Vergleich zu kohlenstoffreichen Technologien überwunden werden.
Aktuell macht die im Herstellungsprozess aufzuwendende Elektrizität 60-70% der
variablen Kosten von grünem Wasserstoff aus. Er könnte jedoch bereits 2030 in
großen Mengen wettbewerbsfähig werden, wenn die Stromgestehungskosten (LCOE -
levelized cost of energy) bei erneuerbaren Energien auf unter 20 US-Dollar je
- Globaler Wasserstoffbedarf wächst zwischen 2019 und 2030 von 71 Mt auf 88 Mt
und verdoppelt sich bis 2040 auf 137 Mt
- H2-Nachfrage in Deutschland steigt bis 2030 auf 3,3 Mt
- Emissionseinsparungen im Transport, Flugverkehr und der Industrie möglich
- Aufbau des globalen Markts von grünen Energieexporteuren abhängig
- Deutsche H2-Strategie stellt Aufbau von Importwegen in den Fokus
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss die globale
Dekarbonisierung bis 2030 jährlich um 12% steigen. Der Aufbau einer
kohlenstoffarmen Wasserstoffwirtschaft kann dabei ein entscheidender Eckpfeiler
der Energiewende sein, wie die Studie "Laying the foundations of a low carbon
hydrogen market in Europe" von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, zeigt.
Ausgehend von einem anhaltenden Nachhaltigkeitstrend, in dem Kohlenwasserstoffe
in der Wirtschaft sukzessive ersetzt werden, wird sich die globale
Wasserstoffnachfrage bis 2040 im Vergleich zu 2019 von 71 Mt auf 137 Mt fast
verdoppeln. Bis zum Jahr 2070 wird sogar eine Versiebenfachung auf 519 Mt
erwartet. Diese Mengen werden 2070 vor allem im Transportwesen (30%), im
Flugverkehr (20%), in der Industrie (15%) bzw. für die Energieerzeugung (15%)
genutzt werden. Darüber hinaus besitzt grüner Wasserstoff beispielsweise in der
Stahlproduktion oder auch in der Herstellung synthetischen Kerosins das
Potenzial, Emissionen in Bereichen zu reduzieren, in denen dies aus
Energieeffizienzgründen bisher kaum möglich war.
"Die erste Herausforderung besteht darin, die Nachfrage nach kohlenstoffarmem
Wasserstoff in Europa über Subventionen gezielt anzukurbeln. Bei der Planung
entsprechender Förderprogramme sollten sich Staaten zunächst auf industrielle
Cluster konzentrieren, die mit der eigenen Dekarbonisierung kämpfen, aber
gewisse Skaleneffekte und im Idealfall eine wasserstoffkompatible Infrastruktur
wie Pipelines mitbringen. Wichtig ist neben finanziellen Anreizen auch die
Schaffung wegbereitender Plattformen, damit interessierte Unternehmen
Investmentrisiken über strategische Kooperationen senken können", ordnet Dr.
Matthias Witzemann, Co-Autor der Studie und Partner bei Strategy& Österreich,
ein.
Damit grünem Wasserstoff der Durchbruch gelingt, muss angebotsseitig auch der
Aufpreis im Vergleich zu kohlenstoffreichen Technologien überwunden werden.
Aktuell macht die im Herstellungsprozess aufzuwendende Elektrizität 60-70% der
variablen Kosten von grünem Wasserstoff aus. Er könnte jedoch bereits 2030 in
großen Mengen wettbewerbsfähig werden, wenn die Stromgestehungskosten (LCOE -
levelized cost of energy) bei erneuerbaren Energien auf unter 20 US-Dollar je
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