Schwere Vorwürfe gegen Paketdienstleister UPS am Flughafen Köln/Bonn - Seite 2
Druck gesetzt, wenn sie ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pausen einforderten.
Dies bestätigt auch ein ehemaliger Mitarbeiter, der in einer Führungsposition im
Unternehmen beschäftigt war. Gegenüber "Report Mainz" schildert er, man sei bei
diesen Leuten hingegangen und habe sie pünktlich nach Hause geschickt, damit sie
keine Mehrarbeit mehr leisten konnten und weniger verdienten. Auch er habe
Pausen mit der Hand nachträglich eingetragen: "Dass das gesetzwidrig war, war
klar." Der enorme Druck habe einen alles vergessen lassen: "Das war tägliche
Arbeit und Routine."
Kritik vom Arbeitsrechtsexperten
Arbeitsrechtsexperte Professor Peter Schüren von der Universität Münster
kritisiert im Interview mit "Report Mainz": "Das deutet darauf hin, dass hier im
großen Stil Ruhepausen nicht gewährt und nicht bezahlt werden, dass also hier
einerseits im Arbeitsschutz eine Menge böse Sachen passieren und strafbare
Beitragshinterziehung vorliegt. Das ist etwas, das ausermittelt werden muss. Und
dann muss man sehen, ob diese Straftaten begangen worden sind." Zudem fordert
der Rechtswissenschaftler eine Reform der bestehenden Gesetze: "Die
Arbeitszeiterfassung ist in Deutschland nicht wirklich abgesichert. Es gibt
keine Rechtsfolgen, die dazu führen, dass der Arbeitgeber, der geleistete
Stunden nicht erfasst und zu bezahlen 'vergisst', schlechter dasteht als der,
der das ordentlich macht. Das heißt, wir brauchen ganz harte Sanktionen, die
dazu führen, dass Arbeitszeit, die geleistet wurde, auch tatsächlich bezahlt
wird." Trickserei dürfe sich nicht lohnen.
"Report Mainz" konfrontiert UPS
"Report Mainz" konfrontiert das Unternehmen und den Betriebsrat mit einem
umfangreichen Fragenkatalog. Der Betriebsrat möchte sich aus formellen Gründen
nicht äußern. UPS antwortet dem ARD-Politikmagazin: "Diese mutmaßlichen Vorfälle
sind nicht tolerierbar und sind Gegenstand laufender Untersuchungen. Wir
arbeiten mit den Behörden zusammen und beabsichtigen, auf der Grundlage etwaiger
Erkenntnisse geeignete Maßnahmen zu ergreifen. [...] Wir legen Wert auf
Sicherheit, Professionalität und Integrität und tolerieren keine Belästigung in
irgendeiner Form."
Weitere exklusive Informationen auf der Internet-Seite http://x.swr.de/s/13rz
Zitate gegen Quellenangabe "Report Mainz" frei.
Rückfragen bitte an die Redaktion "Report Mainz", Tel.: 06131 929 33351
Newsletter "SWR vernetzt": http://x.swr.de/s/vernetztnewsletter
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/75892/4913122
OTS: SWR - Das Erste
kritisiert im Interview mit "Report Mainz": "Das deutet darauf hin, dass hier im
großen Stil Ruhepausen nicht gewährt und nicht bezahlt werden, dass also hier
einerseits im Arbeitsschutz eine Menge böse Sachen passieren und strafbare
Beitragshinterziehung vorliegt. Das ist etwas, das ausermittelt werden muss. Und
dann muss man sehen, ob diese Straftaten begangen worden sind." Zudem fordert
der Rechtswissenschaftler eine Reform der bestehenden Gesetze: "Die
Arbeitszeiterfassung ist in Deutschland nicht wirklich abgesichert. Es gibt
keine Rechtsfolgen, die dazu führen, dass der Arbeitgeber, der geleistete
Stunden nicht erfasst und zu bezahlen 'vergisst', schlechter dasteht als der,
der das ordentlich macht. Das heißt, wir brauchen ganz harte Sanktionen, die
dazu führen, dass Arbeitszeit, die geleistet wurde, auch tatsächlich bezahlt
wird." Trickserei dürfe sich nicht lohnen.
"Report Mainz" konfrontiert UPS
"Report Mainz" konfrontiert das Unternehmen und den Betriebsrat mit einem
umfangreichen Fragenkatalog. Der Betriebsrat möchte sich aus formellen Gründen
nicht äußern. UPS antwortet dem ARD-Politikmagazin: "Diese mutmaßlichen Vorfälle
sind nicht tolerierbar und sind Gegenstand laufender Untersuchungen. Wir
arbeiten mit den Behörden zusammen und beabsichtigen, auf der Grundlage etwaiger
Erkenntnisse geeignete Maßnahmen zu ergreifen. [...] Wir legen Wert auf
Sicherheit, Professionalität und Integrität und tolerieren keine Belästigung in
irgendeiner Form."
Weitere exklusive Informationen auf der Internet-Seite http://x.swr.de/s/13rz
Zitate gegen Quellenangabe "Report Mainz" frei.
Rückfragen bitte an die Redaktion "Report Mainz", Tel.: 06131 929 33351
Newsletter "SWR vernetzt": http://x.swr.de/s/vernetztnewsletter
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/75892/4913122
OTS: SWR - Das Erste