checkAd

     289  0 Kommentare DAX kann von starken Einkaufsmanagerdaten nicht profitieren

    Die sinkenden Infektionszahlen und die damit verbundenen Lockerungen in der Corona-Pandemie führen erwartungsgemäß zu einer kräftigen Erholung in der deutschen Wirtschaft.

    Die sinkenden Infektionszahlen und die damit verbundenen Lockerungen in der Corona-Pandemie führen erwartungsgemäß zu einer kräftigen Erholung in der deutschen Wirtschaft. Und dies betrifft inzwischen auch insbesondere den Dienstleistungssektor, der ja von den Einschränkungen am längsten betroffen war und teilweise auch noch ist. Aber inzwischen ist zum Beispiel Einkaufen im Einzelhandel wieder mit wesentlich weniger Hürden möglich, ebenso wie der Besuch der Gastronomie in Außen- und Innenbereichen.

    Dienstleister mit höchstem Wachstumstempo seit 10 Jahren

    Die Stimmung in den Unternehmen hellt sich entsprechend deutlich auf. Wie IHS Markit gestern zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Firmen mitgeteilt hat, wuchs der Servicesektor mit dem höchsten Tempo seit über 10 Jahren. Der Einkaufsmanagerindex dazu stieg laut einer ersten Schnellschätzung auf 58,1 Zähler, von 52,8 im Mai. Ökonomen hatten „nur“ einen Anstieg auf 55,5 Punkte erwartet.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.654,89€
    Basispreis
    14,72
    Ask
    × 12,35
    Hebel
    Long
    16.731,21€
    Basispreis
    14,74
    Ask
    × 12,32
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    IHS Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistung Deutschland

    Auch der Index für die Industriebranche legte zu, um 0,5 Punkte auf 64,9 Zähler, nach 64,4 Punkten im Vormonat.

    IHS Markit Einkaufsmanagerindex Industrie Deutschland

    Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft – also Industrie und Dienstleister zusammen – stieg dadurch im Juni von 56,2 Zählern im Mai auf nun 60,4 Punkte. Das ist der höchste Wert seit März 2011. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für die vorläufigen Juni-Daten lediglich 57,5 Zähler erwartet.

    IHS Markit Gesamt-Einkaufsmanagerindex Deutschland

    Die Stimmungsbarometer signalisieren ab 50 Punkten Wachstum. Und angesichts der noch einmal deutlich gestiegenen Werte überrascht es inzwischen wenig, dass damit auch der Inflationsdruck weiter steigt.

    Preise steigen im Rekordtempo

    Laut IHS Markit zeigt sich dies in Rekordsteigerungsraten sowohl bei den Einkaufs- als auch bei den Verkaufspreisen. Verstärkt wird dieser Trend durch anhaltende Lieferschwierigkeiten für einige Produktionsmaterialien, die zu einer so starken Verlängerung der Lieferzeiten wie selten zuvor in der Umfragegeschichte führt.

    DAX kann vom Anstieg der Einkaufsmanagerdaten nicht profitieren

    Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, dass der DAX von den starken Einkaufsmanagerindizes nicht profitieren kann. Denn steigende Einkaufspreise und längere Lieferzeiten bedeuten unter Umständen höhere Kosten und weniger Umsätze. Das kann auf den Gewinn drücken. Und bekanntlich sind gerade die Gewinnaussichten für Anleger eines der entscheidendsten Kriterien.

    Womöglich hatte der DAX aber den Anstieg der Stimmungsbarometer auch schon mit dem Rekordhoch vom 14. Juni vorweggenommen. Bekanntlich ist der Aktienmarkt der beste und schnellste Frühindikator. Und es ist kaum zu erwarten, dass die Einkaufsmanagerindizes noch deutlich höher steigen können. Stattdessen gehen einige Experten inzwischen davon aus, dass das höchste Wachstumstempo bereits erreicht ist und es daher in Zukunft eher etwas gemächlicher zugehen wird.

    Gebrochene Aufwärtstrendlinien von unten getestet

    Jedenfalls hat der DAX mit seiner jüngsten Kurserholung an die gestrichelte Aufwärtstrendlinie sowie die untere Linie eines Aufwärtstrendkanals zurückgesetzt und ist von diesem Kreuzwiderstand nach unten abgeprallt. Damit wurde der Bruch dieser Linien getestet und bestätigt.

    DAX - kurzfristige Chartanalyse

    Vorgestern hatte ich geschrieben, dass sowohl bearishe als auch bullishe Signale einer Bestätigung bedürfen. Da der DAX nach der starken Kurserholung vom Montag vorgestern nur noch moderat zulegen konnte und gestern die vorgestrigen Gewinne schon vollständig abgegeben hat, wurden weder die jüngsten bearishen noch die anschließenden bullishen Signale bestätigt.

    Durch den Test der gebrochenen Linien von unten, der aus Sicht der Bären bislang erfolgreich verlief, wurden nun schon wieder erste bearishe Signale gesendet. Zumal der DAX ein weiteres Mal unter das Hoch vom 19. April zurückgefallen ist, auch wenn dieses Mal zuvor kein neues Rekordhoch markiert wurde (wie im Falle der roten Kreise). Auch das ist ein bearishes Signal, das aber auch noch bestätigt werden muss.

    Dies könnte durch weitere Kursverluste des DAX geschehen. Insbesondere wenn der deutsche Leitindex nun unter das jüngste Korrekturtief fällt, wären damit ein tieferes Hoch und ein tieferes Tief markiert, womit die Bären im kurzfristigen Bereich klar im Vorteil wären. Bis dahin bleibt es noch unklar, was der Markt derzeit will.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
    Ihr
    Sven Weisenhaus

    (Quelle: www.stockstreet.de)



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Sven Weisenhaus
    DAX kann von starken Einkaufsmanagerdaten nicht profitieren Die sinkenden Infektionszahlen und die damit verbundenen Lockerungen in der Corona-Pandemie führen erwartungsgemäß zu einer kräftigen Erholung in der deutschen Wirtschaft.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer