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     146  0 Kommentare Vom Braunkohleabbau bedrohtes Dorf Keyenberg kann sich künftig zu 100 Prozent selbst mit sauberem Solarstrom versorgen

    Hamburg (ots) - Das vom Braunkohletagebau bedrohte Dorf Keyenberg im Rheinischen
    Revier kann sich künftig zu 100 Prozent mit selbst produziertem Ökostrom
    versorgen. Fünf Solaranlagen auf Hausdächern in Keyenberg sollen dafür pro Jahr
    rund 75.000 Kilowattstunden sauberen Strom liefern - mehr, als die 26 Familien
    im Ort durchschnittlich verbrauchen. Zur Verfügung gestellt werden die
    PV-Anlagen von der Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy, die eng mit der
    Dorfgemeinschaft kooperiert. "Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von
    Keyenberg setzen wir damit ein Zeichen für erfolgreichen und schnellen
    Strukturwandel: Sauberer Sonnenstrom ersetzt schmutzige Braunkohle", sagt Nils
    Müller, Vorstand bei Greenpeace Energy.

    Keyenberg liegt unmittelbar neben dem Braunkohletagebau Garzweiler. Die
    aktuellen Planungen der Landesregierung von Armin Laschet (CDU) erlaubt dem
    RWE-Konzern, das Dorf für den Kohleabbau abzubaggern - trotz beschlossenem
    Kohleausstieg. Die Einwohnerinnen und Einwohner, die ihre Heimat nicht verlieren
    wollen, wehren sich seit Langem dagegen.

    "Ich lebe seit 40 Jahren in Keyenberg. Die geplante Umsiedlung, der Verlust der
    Heimat und den durch die Braunkohle verstärkten Klimawandel empfinde ich als
    mehrfache Ungerechtigkeit. Dagegen will ich mich aktiv wehren", erklärt Barbara
    Ziemann-Oberherr, eine der beteiligten Keyenbergerinnen, ihre Motivation zur
    Teilnahme am Projekt.

    "Die klimabedingte Flutkatastrophe zeigt auch hier in der Region: Wir müssen
    schneller denn je den Ausbau sauberer Energien vorantreiben, statt weiterhin
    Dörfer für den Tagebau abzureißen, Menschen durch Umsiedlung zu entwurzeln und
    klimaschädliche Braunkohle zu verfeuern,", sagt Nils Müller. Greenpeace Energy
    hat die Anlagen im Rahmen seines Stromangebots "Solarstrom plus " finanziert.
    Hier zahlen Kundinnen und Kunden der Ökoenergiegenossenschaft einen
    Zusatzbeitrag auf ihren Strom, um so Solarprojekte in deutschen Kohle-Regionen
    zu ermöglichen. Insgesamt hat Greenpeace Energy über diesen Fördertopf
    bundesweit bereits 19 Solar- Projekte mit einer Gesamtleistung von 220 Kilowatt
    realisiert.

    In Keyenberg sind schon jetzt zwei Dach-Solaranlagen mit einer Leistung von
    jeweils zehn Kilowatt Spitzenleistung (kWp) in Betrieb und ans Netz angebunden.
    Drei weitere Anlagen mit 11 bis 30 kWp sollen in den nächsten Wochen dazukommen.
    Zusammen decken die Anlagen rechnerisch den prognostizierten Strombedarf der 60
    Bewohnerinnen und Bewohner von Keyenberg - im Schnitt rund 2.800 Kilowattstunden
    pro Haushalt - ab.

    "Meine Vision ist, den Abriss des Dorfes zu stoppen und Orte wie Keyenberg mit
    innovativen Dorfentwicklungskonzepten für die Zukunft zu stärken. Das Thema
    solare Selbstversorgung ist dafür ein entscheidender Baustein", sagt die
    Keyenbergerin Ziemann-Oberherr. Die Projektbeteiligten wollen mit dem
    100-Prozent-Solardorf Keyenberg auch ein deutliches Zeichen Richtung Landes- und
    Bundespolitik senden: Für einen schnelleren Ausstieg aus der
    Braunkohleverstromung - und für einen konsequenten Ausbau von Solaranlagen im
    Sinne des Klimaschutzes. "Gerade bei Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern sind
    hier noch ungeheure Potenziale ungenutzt", sagt Nils Müller.

    Redaktioneller Hinweis: Greenpeace Energy ist am Sonntag, 1.8., zum Abschluss
    der mehrwöchigen Protestaktion "Kreuzweg Gorleben-Garzweiler" (
    https://kreuzweg-gorleben-garzweiler.de/ ) in Keyenberg vor Ort. Dort stehen wir
    Ihnen um 14 Uhr gemeinsam mit Projektbeteiligten aus dem Dorf für ein
    Hintergrundgespräch, Interviews und Aufnahmen gerne zur Verfügung. Bitte
    informieren Sie uns unter nachstehendem Pressekontakt über Ihre Teilnahme, Sie
    erhalten dann weitere Details.

    Über uns: Die Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy ist 1999 aus einer
    Stromwechselkampagne von Greenpeace Deutschland hervorgegangen und zählt mit
    rund 28.000 Genossenschaftsmitgliedern und mehr als 200.000 Strom- und
    Gaskund:innen zu den wichtigsten Ökoenergieanbietern in Deutschland. Im Herbst
    2021 wird sich Greenpeace Energy in Green Planet Energy umbenennen. Durch die
    mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace Deutschland e.V. vereinbarte
    Namensänderung sollen Verwechslungen und falsche Zuordnungen künftig vermieden
    werden.

    Pressekontakt:

    Christoph Rasch
    Pressesprecher Greenpeace Energy eG
    Telefon 040 / 808 110 658
    Mobil: 0160 / 96970159
    mailto:christoph.rasch@greenpeace-energy.de
    http://www.greenpeace-energy.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/16698/4982897
    OTS: Greenpeace Energy eG


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