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     369  0 Kommentare Aufträge für neue Schiffe ziehen kräftig an

    HAMBURG (dpa-AFX) - Die Engpässe im globalen Güterverkehr auf See lassen die Nachfrage nach neuen Schiffen kräftig anziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Marktstudie der Hamburger Messe. "Nach Jahren des Stillstands bestellen die Reeder wieder neue Schiffe", heißt es in einer Mitteilung der Messe vom Donnerstag. "Besonders Containerriesen sind gefragt." Nach Angaben des internationalen Branchenverbandes Bimco seien 2021 bereits 381 Schiffe mit einer Kapazität von 3,44 Millionen Standardcontainer (TEU) geordert worden. "Ein Rekordhoch", wird Bimco-Chef-Analyst Peter Sand zitiert.

    Auch der aktuelle SMM-Report zur Lage der maritimen Industrie spiegele den Auftragsboom wider. "In der großangelegten internationalen Studie gaben 39 Prozent der Reederei-Manager an, neue Schiffe kaufen zu wollen. Bei der letzten Befragung 2019 hatten das nur 28 Prozent geplant." Die Hamburger Messe organisiert im zweijährigen Rhythmus die weltweit wichtigste Messe der maritimen Wirtschaft, die SMM, die das nächste Mal für September 2022 in der Hansestadt geplant ist.

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    Der internationale Handel wird zu rund 90 Prozent auf dem Seeweg abgewickelt. Seit der Finanzkrise hat die Schifffahrtsindustrie stark Kapazitäten abgebaut. Zudem hat die Coronapandemie die Abläufe stark durcheinandergebracht, und die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Rezession sorgt für hohe Nachfrage nach Transportleistungen. All dies führt dazu, dass die Reeder längst nicht alle Aufträge abwickeln können - mit entsprechendem Druck auf die Preise für Transporte, die so genannten Frachtraten. "Die Transportnachfrage kann kaum befriedigt werden. Weltweit ist die Supply Chain überdehnt. Selbst für 2022 werden anhaltend hohe Frachtraten vorhergesagt", zitiert die Messe den Experten Max Johns von der Hamburg School of Business Administration (HSBA).

    Die Hochstimmung dürfte Johns zufolge allerdings nicht für die gesamte Schifffahrt gelten: Während Container- und Massengutmarkt aktuell boomen, schwächelt die Tankersparte. Praktisch zum Erliegen gekommen ist zudem die Kreuzfahrt - eine drastische Folge der Pandemie. "So gaben 70 Prozent der Teilnehmenden an, dass die Neubauaktivitäten für Hochseekreuzfahrtschiffe in naher Zukunft stagnieren oder zurückgehen." Das trifft vor allem europäische Werften wie Fincantieri oder die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg.

    Von der Nachfrage nach Containerschiffen profitieren deutsche Werften zwar auch nicht direkt, weil die Fertigung dieser Schiffe längst nach Asien abgewandert ist. Aber die weltweit immer noch führende deutsche Zulieferindustrie, die beispielsweise Antriebstechnik liefert, ist gleichwohl indirekt mit im Boot./kf/DP/zb




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