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     1462  0 Kommentare Inflation, wo bist Du? - Seite 3



    Das Spiel der Fed kann nicht bis zum St.-Nimmerleins-Tag gut gehen. Die zugrunde liegenden ökonomischen Verwerfungen werden dadurch nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Und wenn es dann „kracht“, dann richtig.

    Einstweilen spielen die Aktienmärkte das Spiel der Fed auf ihre Art mit. Das Ziel der Bullen lautet wie bereits diskutiert 1.240 im S&P 500. Wenn es jetzt zu einer Konsolidierung kommt, ist das das Luft holen auf halbem Wege seit dem Ausbruch bei 1.130. Alle Rücksetzer bis in den Bereich von 1.160 bis 1.163 sind in diesem Kontext „normal“. Geht es aber unter die bisherigen Jahreshochs bei 1,157, stellt sich die Sache möglicherweise anders dar. Fürwahr eine dünne Scheidelinie...

    Aktien: Der SOX schaffte es gestern nicht, sich über seiner kurzfristigen Aufwärtslinie und seiner EMA 200 zu etablieren. Trotzdem lief er besser als der breite Markt. Wenn er weiter performt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die aktuelle Konsolidierung „mini“ wird.

    Der Housing Index zeiget gestern mit dem Gesamtmarkt leichte Schwäche. Die Aktie von Fannie Mae, dem großen Hypothekenfinanzierer, gab leicht ab. Der DJT (Transport-Index) beschäftigt sich jetzt mit dem unteren Rand seines schmalen Aufwärtskanals. Die Annahme verdichtet sich, dass hier Kapital herausrotiert in andere Bereiche. Auch im BTK macht sich Schwäche breit, was darauf hindeutet, dass spekulatives Kapital abgezogen wird und seinem Charakter entsprechend in die Halbleiter fließt. Zwei Aktienmarkt-interne Quellen für den nächsten Bullenschub.

    Inter-Market: Der Dollar orientiert sich heute morgen bei über 1,2970 gegenüber dem Euro weiter am oberen Ende seiner zuletzt gesehenen Handelsspanne. Gold schiebt sich auf 440 vor. Brent Oil fällt im frühen Handel auf rund 40 Dollar. Der Öl-Future sinkt auf Werte unter 46 Dollar. Die TBonds geben leicht auf 112,35 ab. Die 10-Jahres-Rendite steigt auf 4,22 Prozent. Die Renditedifferenz am langen Ende sinkt leicht. Drei-Monatsgeld steigt in den USA weiter auf jetzt 2,091 Prozent. Hier beginnt man, sich auf den nächsten Zinsschritt einzustellen.

    Markt-Interna: Das Handelsvolumen im S&P 500 fällt weiter auf unterdurchschnittliche 1,56 Milliarden Aktien. Die Volumenauswertung (neu unter „Markt“ auf der Web-Seite der TimePattern) zeigt hohes, aber punktuell nachlassendes Topping-Out. Das relative Maß für das im S&PP 500 umgehende Kapital bewegt sich weiterhin am oberen Ende seines mehrjährigen Bereichs. Der VIX nahm um 0,9 Prozent auf 13,26 ab, intraday stieg er bis über 13,60, Schluss in der Nähe des Tagestiefs. Die Bewegung des S&P 500 war mit minus 0,7 Prozent hierzu „nicht-normal“. Dieser Gleichschritt zwischen beiden besteht seit 25. Oktober (neu im VIX-Chart) und ist häufig ein Merkmal überschäumenden Bullentums. Die VIX-Stochastik zeigt im stark überkauften Zustand ein „flaches“ Verkaufssignal an, der MACD bestätigt das weiterhin nicht. Die Indikation im VIX-Chart auf der Web-Seite der TimePattern bleibt „neutral“.
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    Klaus Singer
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    Inflation, wo bist Du? - Seite 3 Gestern produzierten die Aktienmärkte in den USA nach einer Serie von Tagen ohne nennenswerte Verluste so etwas wie eine Konsolidierungsbewegung. Und die Märkte rund um den Globus folgten. Der DAX begann in die Knie zu sinken, über Nacht agierten …