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     1027  0 Kommentare Drohende Stagflation – darum bleiben die Aktienmärkte stabil

    An den Finanzmärkten ist nun immer mehr von einer möglichen Stagflation die Rede, also von einer Phase hoher Inflation bei gleichzeitig stagnierender Konjunkturentwicklung.

    An den Finanzmärkten ist nun immer mehr von einer möglichen Stagflation die Rede, also von einer Phase hoher Inflation bei gleichzeitig stagnierender Konjunkturentwicklung. Passend dazu wurden gestern entsprechende Wirtschaftsdaten veröffentlicht:

    Starker Preisanstieg bei sich eintrübenden Konjunkturaussichten

    So sind die Verkaufspreise im deutschen Großhandel im September 2021 um 13,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

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    Großhandelspreise in Deutschland

    Wie das Statistische Bundesamt dazu gestern früh mitteilte, hatte es letztmalig im Juni 1974 einen höheren Anstieg gegeben, als die Großhandelspreise im Zuge der ersten Ölkrise um 13,3 % gestiegen waren.

    Dann kam vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Meldung, dass der Index der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland in der aktuellen Umfrage vom Oktober 2021 um 4,2 Zähler auf einen neuen Wert von 22,3 Punkten zurückgegangen ist, was nun bereits der fünfte Rückgang in Folge ist.

    ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland

    Und erst am Freitag hatte ich berichtet, dass die Materialknappheit laut IHS Markit inzwischen nicht mehr allein ein Problem der Hersteller ist. Stattdessen besteht die Gefahr eines Übergreifens auf andere Wirtschaftsbereiche. Gestern ging aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor, dass die Lieferprobleme bereits nicht mehr nur die Industrie plagen, sondern auch den deutschen Einzelhandel. 74 % der Händler klagten im September über entsprechende Probleme. Als Konsequenz nehmen jetzt auch viele Einzelhändler Preiserhöhungen ins Visier.

    Ein globales Problem

    Wir sehen also einen deutlichen Anstieg der Preise bei sich eintrübenden Konjunkturaussichten. In der Tat nimmt also die Gefahr einer Stagflation zu. Und dabei sind die gestern genannten Daten nur weitere Beispiele aus Deutschland (siehe auch Börse-Intern vom vergangenen Freitag). Die folgende Grafik der Bank Berenberg zeigt aber, dass global die Inflationsdaten durch höhere Werte überraschen, während die Konjunkturdaten geringer ausfallen als allgemein erwartet.

    Konjunktur- und Inflationsüberraschungen global
    (Quelle: Bank Berenberg)

    Doch warum kam es dann jüngst nicht zu weiter fallenden Kursen an den Aktienmärkten?

    Probleme am chinesischen Immobilienmarkt ziehen weitere Kreise

    Zumal aus China auch zu hören ist, dass die Probleme auf dem Immobilienmarkt inzwischen größere Kreise ziehen. Nachdem mit China Evergrande der zweitgrößte Wohnungsbaukonzern des Landes in Zahlungsverzug geraten ist, haben nun weitere Firmen Fristen für Zinszahlungen verstreichen lassen. Der Immobilienentwickler Modern Land teilte vorgestern mit, er wolle Investoren um die Verschiebung einer Rückzahlung für ausstehende Anleiheschulden bitten. Sinic Holdings erklärte, wegen fehlender finanzieller Ressourcen in der kommenden Woche voraussichtlich nicht in der Lage zu sein, 250 Millionen Dollar an Anleihegläubiger zu bezahlen. Und der Immobilienkonzern Fantasia schränkte den Handel seiner Anleihen an der Börse in Shanghai nach einer Bonitätsherabstufung ein.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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