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     101  0 Kommentare Hunderttausende neue Jobs durch echte Mobilitätswende möglich / Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung berechnet verschiedene Szenarien beim Umbau der Mobilitätsindustrie

    Berlin (ots) - Der Klimawandel ist in aller Munde und für einen echten Beitrag
    zum Klimawandel braucht es einen Systemwandel - auch im Verkehr. Statt die
    Zukunft im fortgesetzten Individualverkehr mit E-Autos zu suchen, muss es zu
    einem grundlegenden Umbau in der Mobilitätsindustrie kommen. Dabei können
    mehrere Hunderttausend Arbeitsplätze entstehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine
    Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

    Der Verkehr ist für ein Fünftel des CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich.
    Während in allen anderen Bereichen die Emissionen zurückgehen, ist dieser Anteil
    seit 1990 sogar um 170 Millionen Tonnen angestiegen. Das Elektro-Auto wird zwar
    als Lösung präsentiert, aber es sichert weder ausreichend Beschäftigung, noch
    ist es ökologisch nachhaltig: Der Verbrauch an Ressourcen, wie seltene Erden,
    für die Elektroantriebe ist enorm.

    Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat in einer neuen Studie berechnet, wie viel
    zusätzliche Beschäftigung im Zusammenhang mit einem sozialökologischen Umbau der
    Mobilitätsindustrie geschaffen werden kann. Dabei wurden zwei Szenarien der
    Abkehr vom Individualverkehr zugrunde gelegt: zum einen die Verdoppelung der
    Fahrgastzahlen im ÖPNV, zum anderen die Steigerung der Zahlen um den Faktor 2,5.
    Im ersten Fall könnten laut der Berechnungen bis zu 214.000 zusätzliche
    Arbeitsplätze geschaffen werden. Im zweiten sogar bis zu 314.000. Das Potenzial
    einer "kurzen Vollzeit für alle", also einer flexiblen 30-Stunden-Woche,
    eingerechnet, könnten sogar mehr als 320.000 beziehungsweise über 430.000
    Arbeitsplätze entstehen.

    Der Wegfall von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie wäre damit mehr als
    ausgeglichen. Selbst bei einer Halbierung der Produktion könnte der Verlust von
    Arbeitsplätzen bereits im ersten Szenario von der Ausweitung alternativer
    Produktion aufgefangen werden. Im Fall der zweieinhalbfachen Erhöhung der
    Fahrgastzahlen im ÖPNV würde es bereits zu einer nennenswerten Ausweitung der
    Beschäftigung kommen.

    "Bei diesen Szenarien entstehen nicht einfach nur schlechter bezahlte
    'Ersatzarbeitsplätze', sondern industrielle Beschäftigung im Kernbereich der
    IG-Metall. Es sind Stellen, die das sozio-technische Wissen der Beschäftigten
    erfordern und damit gesellschaftlich unverzichtbare Tätigkeiten im Sinne der
    Schaffung einer industriellen Basis für die klimagerechte Mobilitätswende", sagt
    Dr. Mario Candeias, Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der
    Rosa-Luxemburg-Stiftung. "So eine sozialökologische Transformation braucht
    unglaublich viel Arbeitskraft, zum Beispiel zur Produktion zusätzlicher
    S-Bahnen, Straßenbahnen, Regional- und Fernzüge. Es werden neue Leitsysteme,
    Schienen, Werkstätten, ganze E-Bus-Systeme mit Oberleitung benötigt und vieles
    mehr. Das alles muss hergestellt und kann maßvoll exportiert werden. Das wäre
    eine echte Mobilitätswende statt nur einer einfachen Antriebswende."

    Die Studienergebnisse, über die heute auch die Süddeutsche Zeitung berichtet,
    sind nachzulesen in " Spurwechsel (https://www.rosalux.de/publikation/id/45696)
    - Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer
    Produktion" erschienen und bestellbar beim VSA-Verlag. Weitere Informationen
    sowie einen Videoclip finden Sie hier (http://www.rosalux.de/spurwechsel) .

    Pressekontakt:

    Jannine Hamilton
    Presse | Politische Kommunikation | Rosa-Luxemburg-Stiftung
    Straße der Pariser Kommune 8A | 10243 Berlin
    E-Mail: mailto:jannine.hamilton@rosalux.org
    Telefon: 030-44310-479 | Mobil: 0173-6096103

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/128021/5126978
    OTS: Rosa-Luxemburg-Stiftung



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